Liquiditätsschwemme heizt Teuerung bisher nicht an

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Die massiven Liquiditätsspritzen im Kampf gegen die Finanzkrise haben nach Einschätzung von EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark bisher nicht zu einer höheren Inflationsgefahr in der Euro-Zone geführt.

"Derzeit deutet nichts darauf hin, dass die reichliche Liquidität an den Geldmärkten des Euroraums Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität mit sich brächte", sagte Stark am 26. Jänner in Frankfurt. Auch von der aktuellen graduellen Erholung der Konjunktur von der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten gingen "derzeit keine erkennbaren Risiken für die Preisstabilität aus".

Die EZB hatte wie andere Notenbanken auch auf dem Höhepunkt der Krise die Finanzmärkte mit Geld geflutet, um einen Zusammenbruch des Finanzsystems zu verhindern.

Sie hat mittlerweile damit begonnen, Umfang und Häufigkeit ihrer Refinanzierungsgeschäfte mit den Banken zu reduzieren und auf diese Weise nicht mehr gebrauchte Liquidität wieder abzusaugen. Kritiker der Politik des billigen Geldes fürchten, dass die Liquiditätsschwemme mittelfristig die Teuerung anheizen könnte.

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