Finanzguru bei ManU

Milliardär Soros wird ein Red Devil

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George Soros steigt bei ManU ein: Er erwirbt 1,9 Prozent am Traditions-Club.

Der US-Großinvestor George Soros setzt auf den englischen Fußballclub Manchester United (ManU). Der Soros-Hedgefonds hat nach eigenen Angaben für rund 40,5 Mio. Dollar (32,9 Mio. Euro) Anteile am britischen Fußballverein gekauft. Soros habe 1,9 Prozent des Klubs übernommen, der in New York an der Börse gehandelt wird, teilte die US-Börsenaufsicht am Montag mit. Das entspricht 3,1 Millionen Anteilen, die am Montag je 13,06 Dollar wert waren. Anders gerechnet erwarb er 7,85 Prozent der A-Klasse-Aktien von ManU.

233 Millionen Dollar
Der Börsengang des Clubs vor knapp zwei Wochen in New York war durchwachsen verlaufen. Mit rund 233 Mio. Dollar brachte der größte IPO eines Sportvereins rund 100 Mio. weniger ein als erhofft. Anstatt der angepeilten 16 bis 20 Dollar wurden die Papiere für 14 Dollar verkauft.

Soros könnte durch die Stärke von ManU als Marke und der zunehmenden Vermarktung der Medienrechte angezogen worden sein, spekulierte Investmentbanker Philip Hall von Inner Circle Sports. "Das sieht wie ein Kauf aus Eitelkeit aus", sagte dagegen Sam Hamadeh vom Forschungsinstitut PrivCo, der keine Impulse für einen steigenden Aktienkurs sieht.

Soros gehört in der zwei Billionen Dollar schweren Hedgefonds-Branche zu den Starinvestoren. Er verwaltet Vermögenswerte von etwa 25 Mrd. Dollar. Die Investments des 82-Jährigen werden nach wie vor genau beobachtet. Soros hatte die Aktien der Börsenmitteilung vom Dienstag zufolge im Zuge der Erstemission erworben. Bei dem IPO in New York wurden nur Aktien der A-Klasse ausgegeben. Bei ManU ist an diese Art von Aktien ein Stimmrecht je Titel geknüpft, während es bei B-Klasse-Aktien zehn Stimmrechte pro Papier sind. Die Einnahmen aus dem Börsengang gingen je zur Hälfte an ManU und die US-Eigner-Familie Glazer. Der Großteil der Stimmrechte bleibt in Besitz der Investorenfamilie Glazer, die den Klub 2005 aufgekauft hat.

Seit 10. August an der Wall Street
Manchester United wird seit dem 10. August an der Wall Street gehandelt. Bei dem Verein spielen beispielsweise der englische Nationalspieler Wayne Rooney und der Franzose Patrice Evra. Bevor die Glazers den Klub übernahmen, wurde er 14 Jahre lang an der Londoner Börse gehandelt. Mit dem erneuten Börsengang in den USA wollte ManU Geld einsammeln, um seine Schulden abzubauen. Insgesamt 233 Mio. Dollar (189 Mio. Euro) kamen dabei für den Verein zusammen. An der Börse ist er 2,3 Mrd. Dollar (1,87 Mrd. Euro) wert und damit das teuerste Team der Welt
 

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