Das auf Schiffs-Fonds spezialisierte deutsche Fonds-Emissionshaus sieht sich auf gutem Weg für eine baldige Rückkehr in die Gewinnzone. "Wir gehen davon aus, dass wir 2010 wieder ein positives Ergebnis haben werden", so Finanzchef Ulf Holländer. 2009 steht voraussichtlich jedoch nochmals ein Verlust von rund 60 Mio. Euro in den Büchern.
MPC Capital leidet wie seine Konkurrenten besonders unter der Krise in der Schifffahrtsindustrie. Das Institut, das unter anderem Schiffsfonds auflegt, verstärkt deshalb sein Engagement in den Bereichen Immobilien-, Energie- und Rohstoffe. Der Vertrieb der Fondsprodukte laufe gut, betonte Holländer. Auch die Schifffahrtsbranche zeige erste Anzeichen einer Erholung.
Von Jänner bis September erzielte das Hamburger Unternehmen einen Verlust von 60,4 Mio. Euro nach einem Fehlbetrag von 77,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse gingen um 60 % auf 39,7 Mio. Euro zurück. Einer der Hauptgründe für die roten Zahlen waren Abschreibungen auf Schiffsbeteiligungen.
Zudem belasteten Wertkorrekturen auf die knapp 41-prozentige Beteiligung am Rivalen HCI. Weitere Abschreibungen auf das HCI-Engagement seien nicht auszuschließen, betonte Holländer. Allerdings deute auch bei dem Konkurrenten alles auf eine Erholung im nächsten Jahr hin.
Von Jänner bis September platzierte das Unternehmen fast 100 Mio. Euro. Im Gesamtjahr seien daher die noch im August in Aussicht gestellten 200 Mio. Euro nicht erreichbar, räumte Holländer ein. Auch 2010 seien die geplanten bis zu 600 Mio. Euro nicht mehr realistisch.