Österreichs Zinsspread zu Deutschland weiter gesunken

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Die heute erfolgte Aufstockung von 2 Bundesanleihen um ein Volumen von 1,65 Mrd. Euro brachte für die Republik Österreich ein erfreuliches Ergebnis. "Die Konditionen waren noch günstiger als im Februar", so die Geschäftsführerin der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA), Martha Oberndorfer. So habe sich etwa der Zinsabstand bei der 3,9 Prozent-Anleihe Juli 2020 von 40 auf 31 Basispunkte verringert.

"Der Abstand österreichischer Staatsanleihen zu Deutschland ist aus meiner Sicht noch immer zu hoch, weil die Fundamentaldaten Österreichs nicht schlechter sind als jene Deutschlands", so Oberndorfer. Daher sollte die Differenz allein eine Liquiditätsprämie sein. Aber diese sei noch immer zu hoch. Jedoch gehe der Trend in die richtige Richtung.

Die 3,5 Prozent-Bundesanleihe Juli 2015 wurde heute um 880 Mio. Euro aufgestockt. Die Durchschnittsrendite lag bei 2,46 %, der Durchschnittskurs bei 105,13. Die 3,9 % Bund Juli 2020 wurde um 770 Mio. Euro aufgestockt, bei einer durchschnittlichen Rendite von 3,52 % und einem Kurs von 103,18. Die beiden Tranchen waren um mehr als das doppelte überzeichnet. Etwa ein Fünftel des Volumen wurde über österreichische Banken platziert. 10 % der Anleihen behielt sich die ÖBFA in den eigenen Büchern.

"Das Auktionsergebnis unterstreicht die Nachfrage nach Staatsanleihen mit bester Bonität", kommentiert Oberndorfer das Ergebnis. Der Markt differenziere jetzt das Segment Staatsanleihen innerhalb der Eurozone mehr als vorher. Österreich sei gemeinsam mit Deutschland, Holland, Finnland und Frankreich im Top-Segment und werde von Investoren definitiv anders betrachtet als andere Staaten der Eurozone.

Inklusive der heutigen Emissionen hat die ÖBFA in diesem Jahr bereits 7,3 Mrd. Euro begeben. Für 2010 ist insgesamt ein Begebungsvolumen von 21 bis 25 Mrd. Euro geplant.

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