Variabel verzinstes Papier über 2 Mrd. Euro.
Die Republik Österreich hat gestern an den Kapitalmärkten 6 Mrd. Euro in zwei Tranchen über ein Bankensyndikat aufgenommen. Begeben wurde eine zehnjährige Bundesanleihe im Volumen von 4 Mrd. Euro mit einem historisch niedrigen Kupon von 1,65 Prozent Euro, teilte die Oesterreichische Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) mit.
Weiters wurden ein variabel verzinstes Papier (Floating Rate Notes) im Volumen von 2 Mrd. Euro mit einer Laufzeit von sechs Jahren begeben - gebunden an den 6-Monats-Euribor.
Der Kupon von 1,65 Prozent stelle den tiefsten Zinssatz dar, den es für eine 10-jährige Anleihe der Republik Österreich jemals gegeben habe, sagte OeBFA-Chefin Martha Oberndorfer heute zur APA. Die Gesamtrendite mit dem im Oktober fälligen Kupon liege bei 1,7 Prozent.
Der für 3. Juni geplante Auktionstermin entfällt wegen der beiden Emissionen. Bei den beiden Transaktionen handelt es zusammengenommen um die größte syndizierte Finanzierung, die die Republik Österreich jemals begeben hat.
Damit seien 50 Prozent des Finanzierungsprogramms für 2014 sind erledigt. Man habe bei der Transaktion trotz des tiefen Zinsniveaus eine sehr starke Nachfrage weltweit gesehen, das Orderbuch habe rund 10 Mrd. Euro umfasst. Damit werde auch die nach wie vor gegebene "Flucht in die Qualität" seitens sicherheitsorientierter Investoren reflektiert.
Die gute Aufnahme der Transaktionen am Markt unterstreiche das sehr gute Standing der Republik Österreich. Der Zeitpunkt sei unter anderem wegen des nun vorliegenden Budgets und auch unter Berücksichtigung der Feiertage in UK / US und am Kontinent gewählt worden. Variabel verzinste Papiere in diesem Ausmaß werden eher selten begeben.