Seehofer will Ausstieg aus BayernLB forcieren

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Bayern treibt den Ausstieg aus seiner von der Finanzkrise besonders hart getroffenen Landesbank BayernLB voran. "Wir prüfen alle Optionen - fusionieren oder privatisieren und reden darüber national und international", sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer am 5. August im Club der Münchner Wirtschaftspresse.

"Wir sind bereit, so früh wie möglich loszulassen. Bei diesem Thema wollen wir 2010 und 2011 massiv nach vorne kommen." Allerdings müssten erst die Probleme der BayernLB gelöst werden. Sonst sei ein Verkauf nicht möglich. In Österreich ist die BayernLB mit einem Anteil von 67,08 Prozent Hauptaktionärin der Kärntner Hypo Alpe Adria Bank International AG.

Deutschlands zweitgrößte Landesbank hatte im vergangenen Jahr Verluste von gut 5 Mrd. Euro angehäuft und musste mit Finanzhilfen des Freistaats vor dem Zusammenbruch bewahrt werden. Vorstandschef Michael Kemmer baut die Bank nun radikal um - 5.600 Stellen werden gestrichen, von zahlreiche Aktivitäten trennt sich das Geldhaus. Notverkäufe auf Druck der EU-Kommission erwartet der CSU-Chef nicht. Schließlich werde die Bank völlig neu aufgestellt und erheblich verkleinert. Brüssel prüft die staatliche Beihilfe und kann harte Auflagen erteilen.

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