Sie verlässt Vorstand

Siemens serviert Ederer ab

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Nach Peter Löscher wird auch Brigitte Ederer Opfer des internen Machtkampfs.

Nach der erzwungenen Ablöse von Peter Löscher an der Siemens-Spitze wird nun auch Brigitte Ederer (57) Opfer des Machtkampfs beim größten deutschen Industriekonzern. Die Österreicherin soll den Siemens-Vorstand per Ende September verlassen. Ederer war seit Juli 2010 Personalvorstand – geholt worden war sie von ihrem Landsmann Löscher. Davor war die Ex-SPÖ-Politikerin Chefin von Siemens Österreich.

Ex-Siemens-Chef Löscher hatte Ederer geholt
Ederers Vertrag läuft bis Mitte 2015, heute soll ihr vorzeitiges Ausscheiden im Aufsichtsrat beschlossen werden, wie Insider ÖSTERREICH berichten. Nach dem Löscher-Abschied hatte es Gerüchte gegeben, dass auch Ederers Abgang bevorstehe.

Ederer genoss als Siemens-Managerin hohes Ansehen. Aus fachlichen Gründen wird sie nun auch nicht abserviert – im Siemens-Konzern tobte intern ein Kampf um die Neubesetzung des Vorstands, Ederer als Löscher-Vertraute konnte dem nicht standhalten.

Abschied wird mit mehr als 5 Mio. Euro versüßt
Wie es für die Powerfrau beruflich weitergeht, ist offen. Finanziell winkt mit dem vorzeitigen Ausscheiden ein Millionenregen. Sie hatte bei Siemens 3,8 Mio. Euro Jahreseinkommen. Ihr Vorstandsvertrag bis Ende Juni 2015 dürfte ausbezahlt werden – oder es winken bei einvernehmlichem Ausscheiden zwei Jahresgrundgehälter inklusive Boni. Also etliche Millionen. Löschers Ablöse kostet Siemens rund 9 Mio. Euro.

Auto: Angela Sellner

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