Studie: Web fördert soziale Kontakte Jugendlicher

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Das Internet verbessert die sozialen Kontakte von Jugendlichen und ihr Wohlbefinden. Zu diesem Ergebnis kommen neuere psychologische Untersuchungen, ergab eine Übersichtsarbeit von Patti Valkenburg und Jochen Peter von der Universität Amsterdam. Damit habe sich die Einschätzung, welche Auswirkungen das Internet hat, seit den 90er Jahren grundsätzlich gewandelt.

Damals zeigten Studien, dass sich intensive Internetnutzung negativ auf die Sozialbeziehungen von Jugendlichen auswirkt. Die unterschiedlichen Ergebnisse erklären die Forscher mit den Veränderungen der Cyberwelt. In den 90er Jahren sei Surfen einer Minderheit vorbehalten gewesen, und die Nutzer hätten überwiegend mit Fremden kommuniziert. Heute würden Instant Messenger und soziale Netzwerke von der Mehrzahl der Jugendlichen genutzt, wobei der Austausch vor allem zwischen Freunden stattfinde, erklären Valkenburg und Peter in der Zeitschrift "Psychologie heute".

Weil es vielen Jugendlichen leichter falle, Gefühle, Unsicherheiten und Träume online zu offenbaren, helfe ihnen das Internet dabei, Freundschaften zu vertiefen. Zu einem ähnlich positiven Ergebnis kam eine Studie der MacArthur Foundation in den USA. Die Forscher untersuchten die Internetnutzung von 800 Jugendlichen und stellten fest, dass sich diese im Internet wichtige soziale, technische und intellektuelle Fähigkeiten aneignen. Die Teenager seien meist hochmotiviert, online von Gleichaltrigen zu lernen. Sie schätzten die selbstständige Informationssuche, und manche stiegen dank Internet tief in spezielle Interessengebiete ein.

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