Hexensabbat könnte wieder für Schwankungen sorgen
Die US-Börsen haben am Freitag kurz nach Handelsbeginn mit moderaten Zuwächsen tendiert. Gegen 16.00 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 15,26 Einheiten oder 0,09 Prozent auf 17.793,41 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 4,88 Punkte oder 0,24 Prozent auf 2.066,11 Zähler. Der Nasdaq Composite Index kletterte leicht um 3,63 Punkte oder 0,08 Prozent auf 4.752,03 Einheiten.
Experten kommentierten, dass Anleger sich weniger risikoavers verhielten, jedoch gleichzeitig die Euphorie über das Niedrigzinsniveau der US-Notenbank Federal Reserve langsam abebbt. Weitere Faktoren, die für den weiteren Tagesverlauf relevant bleiben würden sind die Probleme in Russland und der sogenannte Hexensabbat. An diesem Tag laufen vierteljährlich Optionen und Zertifikate auf Aktien aus, wodurch es häufig zu stärkeren Schwankungen kommen kann.
Unter den Einzelwerten rückten im Dow Jones die Nike-Titel in den Blickpunkt. Der weltgrößte Sportausrüster konnte seinen Vorsprung auf Adidas im Herbst weiter ausbauen. Im abgelaufenen Geschäftsquartal bis Ende November konnte der Konzern währungsbereinigt um 18 Prozent mehr einnehmen. Damit erreichte Nike einen Umsatz von 7,4 Mrd. Dollar. Gleichzeitig steigerte das Unternehmen den Gewinn um 23 Prozent auf 655 Mio. Dollar. Als Schattenseite der Zahlen machten Analysten jedoch den Wert der Bestellungen der Händler für den Zeitraum Dezember bis April und damit das wichtige Weihnachtsgeschäft aus. Nike-Aktien erlitten einen Abschlag von 2,47 Prozent.
Etwas schlechter lies es für den kanadischen Konzern Blackberry an der Technologiebörse Nasdaq. Der angeschlagene Smartphone-Pionier kommt zwar mit seiner Sanierung voran. Der Umsatzrückgang in der Höhe von fast einem Drittel gegenüber dem Vorjahr auf 793 Mio. Dollar enttäuschte jedoch die Anleger. Immerhin belief sich der Verlust im Quartal nur mehr auf 148 Mio. Dollar nach 4,4 Mrd. Dollar im Vorjahr. Blackberry schlitterten um 6,31 Prozent nach unten.
Der US-Technologiekonzern Xerox verkündete unterdessen den Verkauf seiner Sparte für IT-Dienstleistungen für die Summe von 1,05 Mrd. Dollar an die französische Atos. Xerox teilte mit, dass es sich dadurch auf schneller wachsende Bereiche konzentrieren könne. Die Xerox-Aktie kletterte um 1,80 Prozent nach oben.
Ebenfalls einen Blick wert könnte die General Electric (GE)-Aktie sein. Annähernd einstimmig haben die Aktionäre des französischen Alstom-Konzerns den Verkauf der Energiesparte an GE gebilligt. Den Zuschlag hatte der US-Industrieriese bereits im Juni erhalten. Nun wartet das Unternehmen noch auf die Zustimmung der Wettbewerbshüter, die in der Mitte des kommenden Jahres erwartet wird. GE kamen zu Beginn jedoch nicht wirklich vom Fleck.