US-Finanzierer CIT trotz Krediten unter Druck

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Trotz der vorläufigen Rettung des für die US-Wirtschaft bedeutenden Finanzierers CIT mehren sich die Zweifel an den dauerhaften Überlebenschancen des angeschlagenen Unternehmens. Ein vereinbarter Milliardenkredit großer Gläubiger verschafft dem Mittelstandsfinanzierer Experten zufolge nur kurzfristig Luft.

Wichtige Kreditgeber wie die Allianz-Tochter Pimco gewährten in letzter Minute einen Nothilfe über drei Mrd. Dollar (2,11 Mrd. Euro), wie CIT am in der Nacht zum Dienstag bestätigte. Der gut 100 Jahre alte Finanzierer hat damit die drohende Pleite noch einmal abwenden können und will sich nun ohne Insolvenzverfahren sanieren.

Das weitere Schicksal hängt allerdings an Zugeständnissen unter anderem der US-Notenbank Fed im Rahmen der Bankenaufsicht. CIT muss zudem die rasche Umschuldung noch immer erdrückender Milliardenlasten gelingen, warnen Experten. Sonst drohe binnen kurzer Zeit erneut die Insolvenz.

CIT versorgt rund eine Million US-Unternehmen mit Krediten. Das Unternehmen braucht dringend noch mehr Geld, um seinen Firmenkunden die vereinbarten Kredite gewähren zu können. Die schwere Krise ist eine weitere Belastungsprobe für die US-Konjunktur.

Die US-Regierung hatte neue Hilfen verweigert. Dies gilt als klares Signal von Präsident Barack Obama an Amerikas Finanzbranche, sich nach den vielen staatlichen Rettungsaktionen in der Krise nun wieder selbst helfen zu müssen. CIT hatte im vergangenen Jahr schon 2,3 Mrd. Dollar aus dem Banken-Notprogramm bekommen.

CIT hatte sich in der Finanzkrise verspekuliert und bekommt durch die Kreditklemme nicht mehr genug kurzfristiges Geld, das es für die langlaufenden Darlehen an Unternehmen braucht. In den vergangenen acht Quartalen fuhr CIT Verluste von insgesamt rund drei Mrd. Dollar ein.

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