Defizitabbau

USA: Moody's fordert weitere Maßnahmen

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Negativer Ausblick könnte auf stabil angehoben werden - Verlust der Topbonität droht.

Die Ratingagentur Moody's fordert nach dem Kompromiss im US-Haushaltsstreit weitere Maßnahmen zum Abbau des gewaltigen Defizits. Die Einigung zwischen Demokraten und Republikanern auf vergleichsweise moderate Steuererhöhungen sei zwar ein weiterer Schritt der Regierung zur Eindämmung des Haushaltsdefizits, hieß es in einer am Mittwochabend veröffentlichten Einschätzung. Allerdings erwartet die US-Ratingagentur in den kommenden Monaten weitere Maßnahmen zur Reduzierung. Nur wenn neue Schritte erfolgten, könne der derzeit negative Ausblick der Kreditbewertung wieder auf "stabil" angehoben werden, hieß es.

Bei Moody's werden die Vereinigten Staaten derzeit mit der Bestnote "Aaa" bewertet. Mit dem negativen Ausblick ist allerdings eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit möglich. In der aktuellen Mitteilung drohte Moody's: Sollte es keine weiteren Anstrengungen zur Reduzierung des Haushaltsdefizits geben, "könnte dies die Kreditbewertung negativ beeinflussen". Wenn die USA ihre Topnote bei Moody's weiter halten wollen, müsse "mittelfristig ein Abwärtstrend" bei der Staatsverschuldung erkennbar sein.

Bisher hat neben Moody's auch Fitch die Bestnote an die USA vergeben. Bei Standard & Poor's hat die größte Volkswirtschaft der Welt die Topnote bereits verloren.

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