Wachstum des Factoringmarktes bremst sich ein

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Österreichs Factoringmarkt konnte 2009 nur noch um 5,3 % auf 6,6 Mrd. Euro zulegen.

Gerhard Ebner, Vorsitzender des Österreichischen Factoringverbandes, hatte vor einem Jahr aufgrund der restriktiven Kreditvergabe der Banken ein zweistelliges Plus prognostiziert. Die Bestandskunden der heimischen Factoringbanken, mehrheitlich kleine und mittlere Handels- und Dienstleistungsunternehmen, hatten nämlich ihrerseits mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen, weswegen der Bedarf nach Factoring (Ankauf von Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen) gesunken sei.

Außerdem sei die Nachfrage vergangenes Jahr vermehrt aus Branchen gekommen, "die nicht unbedingt factoringtauglich sind", begründete Ebner das nur moderat ausgefallene Plus. In Italien und Deutschland hätten die Factoringbanken 2009 sogar Rückgänge verzeichnet.

Der in Relation zum Bruttosozialprodukt kleinere österreichische Markt habe von 2003 bis 2008 jährlich zweistellig zugelegt. Für heuer wagt sich Ebner keine genaue Prognose. "Ich gehe schon davon aus, dass wir wachsen." Gerade in Zeiten des Wiederanspringens der Wirtschaft und der Nachfrage bestehe rascher Liquiditätsbedarf, um Lager wieder aufzubauen. "Das Thema Kreditklemme ist nach wie vor aktuell und viele Unternehmen suchen nach Finanzierungsalternativen."

Die größte Factoringbank Österreichs ist die Intermarket Bank mit einem Marktanteil von 49,28 Prozent, gefolgt von der FactorBank (17,98 %) und der Raiffeisen Factor Bank (14,82 %). Nummer vier ist die VB Factoring Bank (14,73 %), Schlusslicht die Coface Austria Bank (3,18 %).

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