US-Börsen

Wall Street fester nach starken Jobdaten

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Volatiler Handelstag - Feste Banken, schwache Goldproduzenten.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Freitag an einem volatilen Handelstag einhellig deutlich fester geschlossen. Der Dow Jones legte 147,29 Einheiten oder 0,98 Prozent auf 15.135,84 Zähler zu. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verteuerte sich um 16,48 Punkte (plus 1,02 Prozent) auf 1.631,89 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index stieg um 35,71 Einheiten oder 1,04 Prozent auf 3.479,38 Zähler.

Das dominierende Thema an der Wall Street waren positive Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt. Das US-Arbeitsministerium hatte mitgeteilt, dass die Beschäftigtenzahl im Juni deutlich über den Expertenerwartungen lag. Auch der Beschäftigungsaufbau für die beiden Vormonate wurde nach oben korrigiert. Nachdem die US-Börsen infolge freundlich gestartet waren, bauten sie zwischenzeitlich ihre Gewinne ab. Marktteilnehmer begründeten dies mit Anlegersorgen über das nun wohl bevorstehende Auslaufen der massiven Geldschwemme der US-Notenbank Fed. Bis zum Handelsschluss verarbeitete die Wall Street die guten Jobdaten jedoch klar positiv.

David Kelly, Chefmarktstratege des JPMorgan Asset Management, sieht mit den heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten den Zeitplan der Fed für eine Reduktion ihrer massiven Anleihekäufe und die Erhöhung kurzfristiger Zinsen ab September voll auf Schiene. Fed-Chef Ben Bernanke hatte die Kürzung der Geldschwemme immer wieder von einer Erholung am US-Arbeitsmarkt abhängig gemacht.

Nach dem gestrigen Feiertag in den USA holten Banken- und Finanzwerte die positive Entwicklung ihrer europäischen Branchenkollegen nach, nachdem EZB-Chef Mario Draghi am Vortag niedrige Zinsen für einen "erweiterten" Zeitraum in Aussicht gestellt hatte. Infolge setzten sich JPMorgan (plus 2,31 Prozent auf 53,99 Dollar) und Bank of America (plus 1,79 Prozent auf 13,06 Dollar) im Spitzenfeld des Dow Jones fest. In anderen Indizes verteuerten sich unter anderem Prudential Financial (plus 2,38 Prozent), AIG (plus 2,19 Prozent), Morgan Stanley (plus 2,20 Prozent), Goldman Sachs (plus 1,87 Prozent) und Citigroup (plus 1,80 Prozent).

Stärkste Aktie im Dow Jones waren American Express (plus 2,32 Prozent auf 76,31 Dollar), klarster der lediglich drei Kursverlierer waren McDonald's mit einem Minus von 0,49 Prozent auf 99,86 Dollar. Im Nasdaq verloren die schwergewichteten Apple-Papiere 0,80 Prozent auf 417,42 Dollar. Zudem handelten sich Dell ein Minus von 2,10 Prozent auf 13,03 Dollar ein. Konzernchef und -gründer Michael Dell und die Beteiligungsgesellschaft Silver Lake wollen ihr insgesamt 24,4 Mrd. Dollar schweres Offert an die Aktionäre nicht mehr aufbessern, um das Unternehmen von der Börse zu nehmen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Insider.

Wegen des belasteten Goldpreises rutschten zudem zahlreiche Werte aus der Goldindustrie klar in die Verlustzone, darunter Barrick Gold (minus 6,33 Prozent), Goldcorp (minus 3,22 Prozent) und Kinross Gold (minus 6,13 Prozent).

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