Weltbank-Chef Robert Zoellick hat vor den Folgen zu rascher Zinserhöhungen gewarnt. Zwar gebe es eine neue Lehre, dass man nicht auf das Platzen von Blasen warten dürfe, um dann hinterher aufzuräumen, schreibt Zoellick in einem in der "Financial Times" veröffentlichten Artikel. Ein zu abruptes Anheben der Zinsen - besonders dort, wo die Erholung schwach ausfalle, etwa in den USA und Europa - könne jedoch einen weiteren Abschwung nach sich ziehen.
Die bereits erfolgte Zinsanhebung der australischen Zentralbank könne asiatische Länder mit engen Verbindungen zur australischen Wirtschaft unter Zugzwang bringen, schreibt Zoellick weiter. Zinserhöhungen in diesen Ländern, während die Zinsen in den USA weiterhin nahe Null blieben, würden jedoch zu einer Aufwertung der asiatischen Währungen führen, warnte der Weltbankchef.
Dies würde wiederum die Exporte dieser Länder verteuern und ihre Ausfuhren verringern und damit der exportbasierten Erholung schaden. Zudem drohe durch die Bindung des Renminbi an den fallenden US-Dollar Konkurrenz aus China.