Nach den hohen Umsätzen 2008 hat sich der Wertpapierhandel an der Deutschen Börse 2009 halbiert. Am Kassamarkt wurden 2009 Papiere im Wert von 1,13 Bill. Euro gehandelt, im Vorjahr waren es noch 2,26 Bill. Euro, wie die Deutsche Börse mitteilte.
Während die Börse 2008 noch von den massiven Wertschwankungen der Aktien profitierte, drückten 2009 die niedrigeren Preise und die Finanzkrise auf die Umsätze. Der größte Teil des Umsatzes entfiel im vergangenen Jahr mit 1,06 Bill. Euro auf das elektronische Xetra-System, auf dem Parkett wurden Papiere im Wert von 77,4 Mrd. Euro gehandelt.
An der Schweizer Börse SIX und an der Derivatebörse Scoach sind 2009 die Umsätze um 41,5 % auf 1,13 Bill. Franken (760 Mrd. Euro) eingebrochen. Die Anzahl der Abschlüsse reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 23 % auf 34,8 Mio.
Zugelegt haben indessen die Indizes, wie die definitiven Zahlen der Börse deutlich machen: So schob die Erholung der Märkte den Schwergewichte-Index SMI gegenüber Ende 2008 um 23 Prozent auf 6.545,9 Punkte, während der breiter gefasste SPI mit 5.626,4 Punkten gar um 23,2 % zulegte.
Im vergangenen Jahr entwickelten sich einmal mehr die kotierten Indexfonds (ETF) am besten: Die Umsätze stiegen um 28,1 % auf 50,5 Mrd. Franken und die Zahl der Abschlüsse erhöhte sich um 59,8 % auf rund 464.000. Wie 2008 wurde im vergangenen Jahr an 251 Tagen Handel betrieben, wie die Börsenbetreiber weiter mitteilten.