Wiener Börse fordert sachliche BUSt-Diskussion

Teilen

Die Wiener Börse fordert eine klare und sachliche Diskussion über die etwaige Einführung einer Börsenumsatzsteuer (BUSt) und weist Sozialminister Rudolf Hundstorfer auf die massiven Schäden hin, die mit einer solchen Wiedereinführung der BUSt zu erwarten sind.

Vor allem ist damit zu rechnen, das die von internationalen Handelsteilnehmern getätigten Handelsumsätze - rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes der Wiener Börse - schlagartig verloren gehen, da die Handelsteilnehmer an andere Börseplätze, darunter auch intransparente und unregulierte außerbörsliche Handelsplattformen, abwandern.

In weiterer Folge könnten sich österreichische Unternehmen nicht mehr mit - das für die Expansion wichtige - Eigenkapital finanzieren, was wiederum eine Abschwächung der gesamten österreichischen Wirtschaftsleistung zur Folge hätte.

Darüber hinaus kann der Finanzplatz London als internationaler Finanzplatz vor allem in Hinblick auf Liquidität nicht mit dem regionalen österreichischen Kapitalmarkt verglichen werden.

Auch der Vergleich mit der in Großbritannien geltenden Stamp Duty Reverse Tax ist nicht angebracht: Bei der Einhebung der Stamp Duty Reverse Tax gelten nämlich zahlreiche Ausnahmen, wie etwa, dass sie nur für inländische Transaktionen gilt und dass zahlreiche Finanzprodukte ausgenommen sind.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.