Ukraine-Konflikt belastet - Wienerberger nach Zahlen höher.
Die Wiener Börse hat am Freitag etwas tiefer geschlossen. Der ATX fiel 6,66 Punkte oder 0,27 Prozent auf 2.482,24 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.480 Punkten.
An einem ruhigen Wochenausklang sorgte der Konflikt in der Ukraine für eine negative Grundstimmung an den europäischen Börsen. Der ATX konnte sich bis am späten Vormittag noch in der Gewinnzone halten, danach tendierte er mit leichten Verlusten seitwärts.
Die Separatisten in der Ostukraine wollen nun doch wie geplant am Sonntag ein Referendum über die Unabhängigkeit der Region abhalten. Am Vortag hatten man noch gehofft, dass ein Appell zur Absage der Abstimmung von Russland Präsident Wladimir Putin Wirkung zeigen würde. Nun droht sich der Konflikt weiter zu verschärfen.
Wenig kursbewegende Nachrichten gab es hingegen von heimischen Unternehmen. Wienerberger befestigten sich nach ihren Erstquartalszahlen um 1,60 Prozent auf 13,05 Euro. Der Ziegelhersteller hat seine Verluste im ersten Quartal 2014 eingedämmt. Erfreulich entwickelten sich auch die Umsätze, die von 491,95 auf 584,62 Mio. Euro zulegten.
"Das ist der höchste Umsatz in einem ersten Quartal der Wienerberger", so Konzernchef Heimo Scheuch. Auch die Analysten von Citi Research äußerten sich zu den Zahlen positiv. Die Umsätze in Europa zeigten eine stabile Erholung und die Bilanz sollte sich weiter verbessern, hieß es in einem ersten Kommentar. Ihre Empfehlung lautet unverändert "Buy" bei einem Kursziel von 16,50 Euro.
Analystenstimmung gab es auch zu s Immo (plus 1,32 Prozent auf 5,83 Euro), Andritz (plus 0,85 Prozent auf 42,64 Euro), AT&S (plus 0,28 Prozent auf 8,71 Euro) und Polytec (unverändert bei 7,68 Euro). Die Einschätzung wurde für alle Titel beibehalten, nur die Kursziele wurden geringfügig geändert.
Unter den schwergewichteten Werten schlossen OMV mit plus 0,05 Prozent gut behauptet bei 32,52 Euro. Kommenden Dienstag wird der Ölkonzern seine Zahlen für das erste Quartal präsentieren. Raiffeisen knickten hingegen 2,67 Prozent auf 22,76 Euro ein. voestalpine gaben 1,03 Prozent auf 33,30 Euro nach und Erste Group reduzierten sich um 0,58 Prozent auf 23,88 Euro. ATX-Schlusslicht waren Schoeller-Bleckmann mit einem Minus von 2,86 Prozent auf 92,09 Euro.