Wohnen im Herzen der Stadt...

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... ist oftmals mit Wohnen an der finanziellen oder tolerierbaren Schmerzgrenze verbunden, denn wenn es eine Stadtwohnung sein muss, dann bedeutet dies  vielfach einige Kompromisse einzugehen.

Graz, Bregenz, Innsbruck, Klagenfurt. Nicht allein in der Bundeshauptstadt wurde in den letzten Jahren ein drastischer Anstieg der Miet- und Kaufpreise bei Immobilien festgestellt. Wohnbau-Projekte und politische Reformierungen sollen nun die Wohnbedingungen in den österreichischen Städten zum Positiven hin verändern.

Stadtwohnungen sind Kompromisswohnungen: Wenn man zentral wohnen möchte, dann muss man Kompromisse eingehen. Doch selbst in den Stadtrandgebieten kann man sich das Wohnen kaum noch leisten, denn auch hier heißt es vielfach: In Frage kommen entweder sanierungsbedürftige Altbauwohnungen oder überteuerte Neubauten.

Der Altbau ist zwar tendenziell günstiger aber mit hohen Nebenkosten versehen (er ist selten barrierefrei, verfügt nur ab und zu über einen Lift, die Keller sind wenn vorhanden viel zu klein und selten trocken, die Fischgrätböden lösen sich bereits an manchen Stellen, etc.). Der Neubau lockt mit hoher Heizeffizienz, gut geschnittenen Räumlichkeiten und allen Wohnkomforts, die man sich erträumen kann (Aufzug, gut ausgestatteter Keller, Gemeinschaftsterrasse, Kinderwagenabstellkammer, etc.), ist jedoch selten leistbar. Das andere Problem ist die Verfügbarkeit der Wohnungen, denn egal ob teuer oder günstig, die Wohnungen sind schneller weg als heiße Semmeln.

Um den Markt zu glätten sollen nun Wohnprojekte in Österreich Wohnungen zur Verfügung stellen. Wermutstropfen: Die angestrebten Projekte befinden sich allesamt im gehobenen Preissegment.

Projekt eins: Campus Lodge Wien: Nicht ganz günstig (eine 38 m2 Wohnung kann hier schon mal 678 Euro kosten) präsentiert sich die im zweiten Wiener Gemeindebezirk Wien-Leopoldstadt gelegene Campus Lodge. Die Interessengemeinschaft Immobilien (IG Immobilien) hat hier drei Gebäude mit insgesamt 111 Mietwohnungen errichtet, die nun an die ersten Mieter übergeben worden sind.

Luxuswohnungen in der Pfauengasse: In derKernzone der  Grazer Innenstadt wird der letzte Flecken Baugrund mit einem Wohnprojekt der gehobeneren Klasse bis 2015 verwirklicht. Es sind 80 bis 90 Wohnungen zwischen 50 m2 und 240 m2 geplant.

Im günstigeren Segment können sich Mieter in Zukunft, so ist zu hoffen, über günstigere Mieten freuen, denn die Kritik an den hohen Altbaumieten reißt nicht ab. Gerade aktuell, kurz vor den Nationalratswahlen, geraten die Mietpreise nämlich wieder ins Blickfeld. Preise für Mietwohnungen, die eigentlich gesetzlich geregelt sein sollten, sind dies vielfach einfach nicht. Rund 21 Millionen Euro sollen Wiener Mieter 2011 in Mietwohnungen insgesamt zu viel bezahlt haben. Die Parteien haben die aktuellen Statistiken zu den erhöhten Mietgebühren erwartungsgemäß ins Programm aufgenommen und fordern nun Reformierung des Mietrechtsgesetzes (SPÖ) und mietrechtliche Normwohnungen (ÖVP).

Bild: Startseite immowelt.at

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