Weil er die bevorstehende Trennung nicht verkraftete, soll Milord K. seine Frau erwürgt haben. Danach versuchte er, sich umzubringen.
„Sie war so nett und immer freundlich“, sagt die Nachbarin. „Meine Kinder haben sie geliebt, und jetzt muss ich ihnen sagen, dass sie im Himmel ist“, sagt eine Mutter. „Sie war einfach eine ganz liebe und sehr fleißige Frau“, sagt die Bürgermeisterin.
Sie alle sprechen von Mileva K. – oder „Mimi“, wie die Betreuerin im örtlichen Kindergarten genannt wurde. Jeder kannte die gebürtige Slowenin hier, im 2.700-Einwohner-Ort Gramatneusiedl bei Wien – die Gemeindebedienstete (39)war beliebt. Jetzt ist die zweifache Mutter tot.
Tödlicher Eklat
Sie wurde in ihrer Wohnung erwürgt – von
Ehemann Milord K., sagt die Polizei. Mordermittler Leopold Etz: „Offenbar
wollte sie sich von ihm trennen. Und er dürfte das nicht verkraftet haben.“
Es kam zum Eklat, der am Montag mit dem Tod von Mileva endete.
Wahrscheinlich am Vormittag: „Mimi“ hatte einen Behördentermin in Wien (sie
wollte ihren gerade ausgestellten österreichischen Pass abholen). Am Amt
tauchte sie aber nie auf.
Böse Ahnung
Alarm schlugen die beiden Töchter des Paares:
Michaela (17) und Gloria (16) kamen gegen 15 Uhr von der Schule, doch der
Schlüssel steckte innen. Weil es schon öfter Streit zwischen den Eltern
gegeben hatte, ahnten die Mädchen Böses – und holten Polizei und Feuerwehr.
Sie fanden die tote Frau, der gelernte Maurer Milord K. (46) lag bewusstlos
neben ihr: Er hatte einen Mix aus Alkohol und Pillen geschluckt. Er liegt im
Spital und wird heute verhört.
Gefeiert
„Wir sind hier alle geschockt“, schüttelt
Bürgermeisterin Erika Sikora den Kopf. „Samstag war die Familie noch beim
Gemeindeadvent. Niemand hat dem Paar angemerkt, dass es Probleme hatte.“
Jetzt wissen es alle.