Geringere Umsätze bei Gastronomen

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Wirtschaftskrise, Anti-Korruptionsgesetz und das schlechte Wetter im Juni bzw. Anfang Juli haben bei den heimischen Gastronomen zu Umsatzrückgängen von im Schnitt 5,2 Prozent in der bisherigen Sommersaison geführt. "Das ist der erste Rückgang seit 5 Jahren", sagte Helmut Hinterleitner, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Fast die Hälfte der Gastwirte hat die Umsätze des Vorjahres im bisherigen Sommer nicht erreicht, ergab eine Befragung des Fachverbands unter rund 1.400 Betrieben. Rund jeder vierte Betrieb spürt die Auswirkungen der Krise demnach "stark" oder sogar "sehr stark". Besonders betroffen sind die Bereiche Geschäftsessen und Catering. Unternehmen setzten vermehrt den Sparstift an, Geschäftsleute bleiben aus.

Verschärft werde diese Entwicklung zusätzlich durch die Anti-Korruptionsbestimmungen. Das schlechte Wetter hat das Seinige dazu beigetragen und den für die heimischen Gastwirte so wichtigen Gastgarten leer gelassen. In den Sommermonaten erzielt ein Viertel der Betriebe - in Wien sogar mehr als die Hälfte - 30 Prozent ihres Gesamtumsatzes im Outdoor-Bereich, geht aus der Umfrage hervor. Einzig die Stammgäste halten den Gastronomen die Treue.

Auch wenn die Stimmung in der Branche trotz allem insgesamt gesehen überwiegend positiv ist, sind doch mehr als 40 Prozent mit der wirtschaftlichen Entwicklung im Sommer "gar nicht zufrieden" bzw. "weniger zufrieden". Am schlechtesten geht es den Wiener Gastronomen, die höchste Zufriedenheit gibt es bei Gastwirten in Vorarlberg und Kärnten. "Während der EURO haben die Wiener Gastronomen gute Umsätze gemacht, die heuer natürlich fehlen", so Hinterleitner.

Wer sein Geld dieser Tage im Bereich Imbiss/Schnellgastronomie verdient, hat scheinbar noch am meisten zu lachen. Mehr als 71 Prozent dieser Betriebsarten sind der Befragung zufolge mit ihrem Geschäftsverlauf "zufrieden" bzw. "sehr zufrieden".

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