Nach Insolvenz

Gerry Weber kauft Don Gil für 6,1 Mio

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Damit übernehmen die Deutschen rund 300 Mitarbeiter und 29 Filialen.

Der Bieterkampf um die insolvente Modekette Don Gil ist beendet. Der deutsche Modekonzern Gerry Weber übernimmt Don Gil für 6,1 Mio. Euro. Den Kauf wollen die Deutschen aus eigener Kraft stemmen. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) und das Insolvenzgericht müssen dem Deal noch zustimmen.

Mitarbeiter behalten Jobs

Die knapp über 300 Mitarbeiter von Don Gil werden wohl zum Großteil vom neuen Eigentümer Gerry Weber übernommen. "Die werden sie höchstwahrscheinlich auch benötigen", sagte Don-Gil-Insolvenzverwalter Günther Hödl. In den nächsten Tagen wolle Gerry Weber die Mitarbeiter in Betriebsversammlungen informieren. Laut Don-Gil-Österreich-Prokurist Thomas Hahn werden die Betroffenen "in den nächsten Tagen ein Angebot bekommen, im Standort weiterzuarbeiten".

Insgesamt sind beim Insolvenzverwalter sechs Angebote für die insolvente Modekette eingelangt. Bis zum Schluss im Rennen waren - neben Gerry Weber - der Einzelhandels- und Immobilien-Unternehmer Jamal Al-Wazzan, Kleider-Bauer-Chef Peter Graf sowie der Immobilienhändler Georg Muzicant, war zu hören. Zwei weitere regionale Bieter sind schon bei einem Preis von 1,5 Mio. Euro ausgestiegen.

In den kommenden Tagen wird Insolvenzverwalter Hödl mit Gerry Weber die Verträge aufsetzen.

Marke weiterreichen
Gerry Weber hat zwar auch die Marke Don Gil erworben, wird diese aber wahrscheinlich nicht weiterführen. Die Deutschen wollen die bisherigen Don-Gil-Standorte höchstwahrscheinlich als eigene Geschäfte führen, zumindest jene in guten Lagen. Das bedeutet aber nicht das Aus für die Marke Don Gil - dem Vernehmen nach ist in Diskussion, die Marke weiterzureichen. Der deutsche Modekonzern hat auch die Ware von Don Gil übernommen.

Konkurs
Über Don Gil wurde am 25. Oktober der Konkurs eröffnet. Bis dahin betrieb die Kette in Österreich 29 Standorte mit Mietflächen zwischen 120 und 909 Quadratmetern, in denen eigene Damen- und Herrenmode sowie Fremdmarken verkauft wurden.

Gerry Weber habe sich mit der Übernahme der Rechte die Möglichkeit eröffnet, die Expansion in Österreich neben den bereits bestehenden 23 eigenen Geschäften schneller als geplant umzusetzen.

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