GM plant geringeren Stellenabbau in Europa

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GM kalkuliert mit einem Jobabbau von 8.313 Stellen europaweit, das sind etwa 700 weniger als bisher angekündigt, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf den streng vertraulichen Restrukturierungsplan, den GM beim deutschen Wirtschaftsministerium eingereicht hat.

Laut den Unterlagen stehen im Stammwerk Rüsselsheim gut 2.300 Stellen in Produktion, Verwaltung und in der Entwicklung auf der Kippe, wie die Zeitung schreibt. Das Werk Bochum müsse um 1.799 Stellen bangen und Eisenach und Kaiserslautern um jeweils etwa 300 Jobs in der Produktion.

Bisher hatte der neue Opel-Interimschef Nick Reilly von rund 9.000 Stellen gesprochen, die abgebaut werden müssten, mindestens die Hälfte davon in Deutschland.

Das Werk Bochum solle demnach die Produktion des Vans Zafira erhalten, Rüsselsheim neben dem Mittelklassewagen Insignia auch eine Version des Astra bekommen und Eisenach den nächsten Corsa im Dreischichtbetrieb fertigen, berichtet die Zeitung. Geschlossen werden könnte hingegen das Opel-Werk im belgischen Antwerpen.

In dem Konzept verspricht GM zudem erstmals, Staatshilfen bis 2014 zurückzuzahlen. Nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle will GM für die Sanierung von Opel lediglich 600 Mio. Euro eigenes Geld einsetzen. Die übrigen 2,7 Mrd. Euro sollen die europäischen Steuerzahler aufbringen.

Dem GM-Plan zufolge werde Opel laut "Handelsblatt" im kommenden Jahr noch einmal einen operativen Verlust von rund 1,3 Mrd. Dollar einfahren, bevor das Unternehmen 2011 zurück in die Gewinnzone kehre.

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