Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat im ersten Quartal erneut alle Erwartungen getoppt. Der Gewinn belief sich nach Vorzugsdividenden auf 3,3 Mrd. US-Dollar (2,5 Mrd. Euro) nach 1,7 Mrd. im Vorjahr, wie das Institut am Dienstag in New York mitteilte. Je Aktie verdiente Goldman 5,59 Dollar, damit übertraf die US-Bank die Schätzungen von Analysten bei weitem.
Vor allem der Handel mit festverzinslichen Papieren war gut gelaufen. Im vorbörslichen Handel beflügelten die Zahlen die Aktien, die zuletzt heftig unter der Betrugs-Klage der US-Börsenaufsicht SEC gelitten hatte.
Die Entwicklung im ersten Quartal spiegle mehr Zeichen von Wachstum in der Wirtschaft wider, erklärte Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein. Mit Blick auf die Vorwürfe der SEC sagte Blankfein lediglich, er danke Kunden und Aktionären für ihre Unterstützung sowie den Mitarbeitern für ihr Engagement. Goldman hat die Anschuldigungen bisher vehement zurückgewiesen.
Die SEC wirft Goldman Sachs vor, Anleger im den Prospekt eines Finanzprodukts (CDO), das mit zweitklassigen Hypothekenkrediten unterlegt war, getäuscht zu haben. Auch die britische Bankenaufsicht nimmt die US-Bank jetzt ins Visier. Anleger befürchten eine Welle von Schadenersatzklagen. Zu den Betroffenen gehört in Deutschland unter anderem die deutsche Mittelstandsbank IKB.