Griechenland holt sich weniger frisches Geld

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Griechenland hat sich zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit frisches Geld von Investoren geholt - allerdings weniger als erwartet. Der Verkauf einer dreijährigen Staatsanleihe spülte 1,5 Mrd. Euro in die Staatskasse, teilte das Finanzministerium mit.

Die Geldgeber bekommen dafür eine Rendite von 3,5 Prozent. Ursprünglich wollte der Staat mit dem Bond zwischen 2,5 und 3,0 Mrd. Euro erlösen, doch drückte die Sorge um den größten Anteilseigner der portugiesischen Banco Espirito Santo die Nachfrage nach Papieren aus südeuropäischen Krisenländern.

"Das ist kein guter Tag für Griechenland, um an den Markt zu gehen", sagte Guido Barthels vom Ethenea-Fondsgesellschaft, die auf einen Kauf der Anleihen verzichtete. "Angesichts der Vorgänge in Portugal ist es wenig sinnvoll, das jetzt anzufassen." Das Finanzministerium gab sich dennoch zufrieden. "Die Regierung drückt ihre Zufriedenheit darüber aus, dass internationale Investoren erneut ihr Vertrauen in die griechische Wirtschaft gezeigt haben", hieß es in einer Erklärung.

Im April hatte Griechenland erstmals seit der Schuldenkrise den Kapitalmarkt mit einer fünfjährigen Anleihe angezapft, die 3 Mrd. Euro brachte und Anleger mit einer Rendite von 4,75 Prozent lockte. Das Land musste 2010 und 2012 mit Milliardenhilfen von seinen Euro-Partnern und dem IWF vor dem finanziellen Kollaps gerettet worden. Erst am Montag hatten die Finanzminister der Eurozone den Weg für die Überweisung einer weiteren Milliarde Euro freigemacht.

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