Griechenland langsamer bei Schuldenabbau

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Das krisengeplagte Griechenland dürfte beim Schuldenabbau die mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Ziele verfehlen. Davor warnt die EU-Kommission in einem am Freitag in Brüssel veröffentlichten Bericht. Die Behörde moniert eine "Verschlechterung verglichen zu den Zielen von 2012".

Demnach wird Athen in den nächsten Jahren seine Schulden gemessen an der Wirtschaftsleistung noch nicht auf ein tragbares Niveau drücken können. Somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Euro-Sorgenkind weitere Erleichterungen bei der Rückzahlung seiner Schulden benötigt.

Bis zum Jahr 2020 wird der Schuldenstand laut Bericht auf 125 Prozent des griechischen Bruttoinlandsprodukts sinken, bis 2022 auf 112 Prozent. Angepeilt waren für 2022 aber "deutlich weniger als 110 Prozent", als kritische Marke gelten 100 Prozent. Im vergangenen Jahr meldete Athen mit 175 Prozent den Spitzenwert aller 28 EU-Staaten.

Die Euro-Finanzminister hatten dem Land bereits niedrigere Zinsen und längere Fristen für die gewährten Notkredite in Aussicht gestellt. Griechenland hat seit 2010 von internationalen Geldgebern zwei Hilfspakete über insgesamt 240 Milliarden Euro erhalten. Diese laufen Ende des Jahres aus.

In dem Bericht fordert die EU-Kommission Griechenland auf, mit den notwendigen Reformen etwa bei den Behörden, im Gesundheitssystem und bei den Rentenkassen nicht nachzulassen: "Es ist essenziell, dass die ambitionierte Reformagenda komplett umgesetzt wird, um verbliebene Haushaltslöcher zu schließen."

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