470 Einsatzkräfte wurden mobilisiert - zwei Menschen wurden verletzt.
Beim deutschen Geflügelproduzenten Wiesenhof im niedersächsischen Lohne ist am Nachmittag des Ostermontags ein Großfeuer ausgebrochen und ein Millionenschaden entstanden. Dichter schwarzer Rauch zog über das Firmengelände. Bei dem Feuer wurden zwei Menschen leicht verletzt. Ein Mitarbeiter von Wiesenhof und ein Angehöriger der Rettungskräfte mussten zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Großeinsatz
470 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten seien mobilisiert, sagte eine Polizeisprecherin am Abend. "Mittlerweile ist die Lage unter Kontrolle", sagte der Sprecher des Landkreises Vechta, Jochen Steinkamp.
Der Einsatz werde wohl bis in die Nacht oder die frühen Morgenstunden dauern. Entgegen ersten Vermutungen kam es zu keinen Explosionen. "Die dumpfen Schläge sind eine normale Geräuschentwicklung bei einem so großen Brand", sagte Steinkamp.
Ursache unklar
Wo genau das Feuer ausgebrochen und was die Ursache dafür war, blieb zunächst unklar. Auch die genaue Höhe des entstandenen Schadens blieb zunächst völlig offen. Er sei aber im zweistelligen Millionenbereich anzusiedeln.
Das Firmengelände befindet sich in direkter Nähe zu einem Wohngebiet. Anrainer hatten den Rauch bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Außerdem löste eine Brandmeldeanlage Alarm aus. Ob sich im Rauch Schadstoffe befanden, blieb laut Feuerwehr zunächst ungeklärt. Es wurden demnach immer wieder Messungen durchgeführt. Anrainer sollten vorsichtshalber Türen und Fenster geschlossen halten.
Bereits am Samstag war es bei dem Geflügelproduzenten zu einem Zwischenfall gekommen. In einer Produktionshalle war Ammoniakalarm ausgelöst worden. Die Halle musste daraufhin geräumt werden. Verletzt wurde niemand. Die Ursache des Ammoniakaustritts war zunächst unklar. Möglicherweise habe sich das Ventil einer Leitung gelöst, hieß es bei der Polizei. In der betroffenen Halle wird das Geflügel für den Weiterverkauf zerlegt.