Haribo will internationale Verkaufszahlen stärken: Deutschland bleibt wichtigster Markt.
Der deutsche Gummibärchen-Produzent Haribo will in den kommenden Jahren vor allem in China und den USA expandieren. Die beiden Länder seien die größten Wachstumsmärkte, sagte Haribo-Chef Hans Guido Riegel der "Wirtschaftswoche". Der wichtigste Markt mit einem Umsatzanteil von fast 50 Prozent ist aber immer noch Deutschland.
Haribo habe in Shanghai bereits eine Gesellschaft gegründet, um den Markteintritt in China vorzubereiten, sagte Ko-Geschäftsführer Michael Phiesel dem Magazin. Im kommenden Jahr wolle die Firma aus Bonn dort einen zweistelligen Millionenbetrag investieren, um "unsere Produkte über einen Vertriebspartner in die Supermärkte zu bringen". Durchstarten wolle Haribo aber erst, wenn die Marke geschützt sei, betonte Riegel.
In den USA plane Haribo den Aufbau einer Produktion. "Wir wachsen dort zweistellig. In zwei, drei Jahren wollen wir auch mit der Produktion vor Ort starten", kündigte Riegel an. Phiesel und er hätten sich Anfang Dezember bereits mögliche Standorte angeschaut. In den USA gibt es die Süßwaren von Haribo bereits seit 1982 zu kaufen.
Haribo ist nach eigenen Angaben in 23 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit fast 7.000 Menschen. In den vergangenen vier Jahren seien knapp 1.000 Mitarbeiter neu eingestellt worden, sagte Phiesel der "Wirtschaftswoche".
Haribo steht für "Hans-Riegel-Bonn". Hans Guido Riegel ist der Neffe des im vergangenen Jahr verstorbenen Firmengründers Hans Riegel. Haribo ist einer der erfolgreichsten Familienbetriebe in der Süßwarenbranche.