NIKI-Pleite

High Noon im Poker um NIKI

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Noch 4 Bieter im Rennen um Pleite-Airline.

Es wäre DAS Weihnachtswunder für 1.000 Mitarbeiter des Pleite-Billigfliegers NIKI – und auch DAS Comeback des Jahres! Hebt unsere Formel-1-Legende Niki Lauda wieder im Cockpit der Airline, die er 2003 selbst unter seinem Namen gegründet hat, ab?

Denn die Zukunft von NIKI nahm am Freitag Gestalt an: Ab jetzt werden mit vier Bietern Verkaufsverhandlungen geführt, teilte Insolvenzverwalter Lucas Flöther mit. Sechs Interessenten hätten Angebote vorgelegt, fünf davon seien verbindlich.

Bis Jahresende soll der 
NIKI-Verkauf fixiert sein
 

Neben Lauda haben dem Vernehmen nach auch die Condor-Mutter Thomas Cook, die British-Airways-Mutter IAB und die Schweizer PrivatAir geboten. „Wir wissen selbst noch nicht, ob wir in der engeren Auswahl sind“, sagte Lauda Freitagmittag zu ÖSTERREICH.

Lauda könnte im Hintergrund erneut planen, NIKI gemeinsam mit dem deutschen Ferienflieger Condor zu übernehmen. Der Deal: Condor hat eigene Schalter und einen Ticketvertrieb, um NIKI möglichst schnell wieder in die Luft zu bringen. Lauda wäre das starke Markenzeichen der Airline – und: Auch die heimische Politik würde NIKI mitsamt ihren wertvollen Start- und Landerechten gerne in ­österreichischer Hand sehen. Eine NIKI-Übernahme mit Condor hatte Lauda ja schon im Sommer geplant.

Insolvenzverwalter Flöther will den Verkauf von NIKI bis Jahresende über die Bühne bringen. Die Zeit drängt, denn es droht der Verlust der Betriebsgenehmigung und die Airline braucht trotz Einstellung des Flugbetriebs Geld, um laufende Kosten zu decken. Bereits am Mittwoch war Flöther in Wien zu Gesprächen mit den österreichischen Behörden.

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