So wirkt sich Zuckerverzicht auf unseren Körper aus.
In der Fastenzeit wird vermehrt auf Genussmittel und Zucker verzichtet. Die zuckerfreie Ernährung soll nicht nur den Zähnen, sondern auch dem Herzen und dem Gehirn gut tun. Hoher Blutzucker geht oft mit Bluthochdruck und Diabetes einher und die Wahrscheinlichkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden steigt dadurch. Auch das Gehirn leidet unter dem Zuckerkonsum. Eine zucker- und kohlenhydratreiche Ernährung steht nämlich unter Verdacht, das Alzheimerrisiko zu begünstigen. Dies sind nur einige Gründe, weshalb ein Zuckerverzicht sinnvoll ist.
Das macht Zucker mit dem Körper
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Die Zuckerfalle
Zucker verhilft uns zu kleinen Energieschüben. Ein Schokoriegel, ein Traubenzucker oder ein anderer süßer Snack zwischendurch liefert schnelle Energie. Vorübergehend fühlt man sich besser und leistungsfähiger. Diesen Effekt löst das Insulin aus, welches nach dem Verzehr von Zucker vom Körper produziert wird. Insulin ist ein körpereigenes Hormon, welches dafür sorgt, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Wird regelmäßig viel Zucker konsumiert, hat dies daher auch Auswirkungen auf das Insulin. Übermäßiger Zuckerkonsum steht in Verdacht eine Insulinresistenz auszulösen.
Zu viel Zucker macht krank
Eine Stunde nach dem Essen ist der Insulinausschuss am höchsten, erst nach zwei Stunden sinken die Insulinwerte wieder. Ist zu viel Zucker im Blut, kann es sein, dass der Körper irgendwann nicht mehr richtig darauf reagiert. Der Blutzuckerspiegel bleibt dann erhöht und die Bauchspeicheldrüse ist ständig damit beschäftigt, Insulin zu produzieren. Hoher Blutzucker geht oft mit Bluthochdruck und Übergewicht einher. Die Wahrscheinlichkeit an Diabetes zu erkranken, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden nimmt zu.
Alzheimer-Risiko
Auch das Gehirn leidet unter dem Zuckerkonsum. Hohe Blutzuckerwerte schädigen auf Dauer die Blutgefäße - Ein großer Risikofaktor für Schlaganfälle und Durchblutungsstörungen. Diese Durchblutungsstörungen können sich wiederum auch in Form von Demenz äußern. Die Merkfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis werden behindert. Ein hoher Insulinspiegel verhindert außerdem den Abbau des schädlichen beta-Amyloid. Dieses Protein-Fragment ist vor allem bei Alzheimer-Patienten gehäuft anzutreffen.
Ein Leben ohne Zucker?
Wer sich bereits dazu entschieden hat, nun auf Zucker zu verzichten, sollte Regeln dafür festsetzen. Da heutzutage in vielen industriell hergestellten Lebensmitteln Zucker enthalten ist, gestaltet sich der gänzliche Verzicht von Zucker fast als unmöglich. Beim Zuckerfasten geht es aber nicht um Perfektionismus, sondern vielmehr um das Bewusstsein, in welchen Speisen überall Zucker enthalten ist. Versteckte Zuckerfallen
begegnen uns im Alltag täglich. Legen Sie fest, welche davon Sie aus Ihrem Speiseplan streichen wollen und wo Sie die Grenze legen. Vermieden werden sollten neben den offensichtlichen Süßspeisen unbedingt Zuckerbomben wie Soft Drinks aber auch Produkte, die Süßungsmittel enthalten.
Ist jeder Zucker schlecht?
Zucker ist nicht gleich Zucker. Während Obstzucker in Maßen unbedenklich ist, da er nur langsam und schrittweise verdaut wird, sollte Traubenzucker beispielsweise gemieden werden. Dieser besteht nämlich tatsächlich aus Maisstärke, Kartoffeln oder Weizen und bringt den Organismus in Unordnung. Traubenzucker ist hoch konzentrierter Zucker, der mit natürlichem Zucker aus Obst kaum etwas gemein hat. Verschiedene Süßungsmittel wie Aspartam und Saccharin stehen in Verdacht, Heißhunger auszulösen und können sogar die Lust auf Süßes verstärken. Auch diese sollten daher unbedingt gemieden werden.
Schluss mit Zucker
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1. Lassen Sie zuckerhaltige Getränke weg
Ob im Restaurant, in der Arbeit oder zuhause - verzichten Sie schlicht und einfach auf gesüßte Säfte und kohlensäurehaltige Limonade. Mit ihnen schlürfen Sie nämlich nur flüssige Kalorien und Null Nährwerte. Gewöhnen Sie sich an, Wasser oder Tee zu trinken.
2. Schluss mit süßem Junk-Food
Kuchen, Kekse, Schokoriegel, Donuts, Muffins - Schluss damit. Auch vermeintlich gesunde Müsliriegel sollten Sie weglassen, denn sie sind ebenfalls voll mit Zucker. Wenn Sie sich etwas Gutes tun wollen, greifen Sie bei aufkommender Lust auf Süßigkeiten zu frischen Früchten. Leichter fällt die Entwöhnung, wenn Sie in den ersten zwei Wochen "Lieblingssüßigkeiten" weglassen und im Laufe der nächsten Wochen allen anderen Süßigkeiten abschwören.
3. Reduzieren Sie einfache Kohlenhydrate
In dieser Phase haben Sie Ihren Zuckerkonsum wahrscheinlich bereits halbiert - und vermutlich auch das ein oder andere Kilogramm verloren. Damit es so bleibt und Sie Ihrem Körper noch etwas Gutes tun, sollten Sie sich mit einfachen Kohlenhydraten, wie sie zum Beispiel in Weißbrot oder Nudeln enthalten sind, zurückhalten. Denn auch diese sind reich an Zucker. Versuchen Sie diese in den nächsten zwei Wochen stetig zu reduzieren und langsam auf Vollkornprodukte umzusteigen.
4. Ausschau halten nach verstecktem Zucker
Damit ist man auch bei der schwierigsten Phase angekommen, die ebenfalls etwa zwei Wochen beanspruchen könnte. Vor allem in Saucen, Salatdressings und Gewürzen lauern Zuckerfallen - achten Sie darauf! Wo noch Zuckerfallen lauern, erfahren Sie hier.
5. Bleiben Sie dran!
Nur nicht nachgeben - behalten Sie Ihre neuen Gewohnheiten bei und versuchen Sie weiterhin wenig Zucker zu sich zu nehmen. Sobald Sie sich an frische Früchte gewöhnt haben, werden Sie auch deren süßen Geschmack befriedigend finden - und stark gezuckerte Speisen oder Getränke werden plötzlich so schmecken wie sie auch sind: viel zu süß und ungesund.