Streit um Lohn

Hochspannung vor Showdown im Handel

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Lohnstreit, Proteste, Warnstreik - wir erleben heuer ein turbulentes Weihnachts-Shopping. Für den Handel sind das die wichtigsten Wochen des Jahres.

High-Noon für die Betreiber und die 430.000 Angestellten im Handel. Beide Seiten sind nervös und bereits „zermürbt“ von den vielen erfolglosen Verhandlungs-Runden, Warnstreiks und sonstigen Protesten.

1,5 Stunden waren Shops geschlossen

Auch heute gab es zahlreiche Protest-Aktionen. Hotspot dabei war Innsbruck. Am Langen Weg versammelten sich mehr als 60 Angestellte. Eineinhalb Stunden lang dauerte ihr Streik. Die umliegenden Geschäfte blieben zu einem großen Teil komplett geschlossen (Foto oben).

KV Verhandlungen

Lohn-Verhandlungen in der Wirtschaftskammer.

© APA
× KV Verhandlungen

Morgen Freitag geht der Streit um die Lohnerhöhung ab 15 Uhr in der Wirtschaftskammer Österreich weiter. Da startet die sechste Verhandlungsrunde für einen neuen Handelskollektivvertrag. Das Angebot der Arbeitgeber für eine Erhöhung der Gehälter um 8 Prozent ohne soziale Staffelung hatte die Gewerkschaft bei der fünften KV-Runde nicht akzeptiert. Die Gewerkschaft pocht auf ein Plus von 9,4 Prozent. Die rollierende Inflation von Oktober 2022 bis September 2023 lag bei 9,2 Prozent.

Kommt jetzt Bewegung in die Verhandlungen?

Aus der GPA-Zentrale in Wien hört man: „Alleine die Tatsache, dass wir mit den Arbeitgebern einen Termin fixiert haben, zeigt es kommt Bewegung in die Sache.“ Sollte es dennoch wieder zu keiner Einigung kommen, drohen die Arbeitnehmer die vielen – bisher ausgesetzten – größeren Protest-Aktionen ab nächster Woche nachzuholen.

Die Arbeitgeber – also die Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich – will im Fall eines Scheiterns der Gespräche eine Empfehlung für "eine nachhaltige Gehaltserhöhung" an die Unternehmen abgeben.

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