Endgültiges Aus für Quelle Österreich

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Quelle Österreich gibt auf: Nach der Insolvenz der deutschen Muttergesellschaft werden nun auch die Manager in Österreich in den nächsten Tagen Konkurs anmelden. Die Suche nach einem Investor für das traditionsreiche Versandhaus blieb erfolglos. Die Passiva der Insolvenz werden auf rund 100 Mio. Euro geschätzt. Betroffen sind rund 2.000 Einkommensbezieher im Raum Linz.

Noch zu Jahresbeginn wurde das 50-jährige Bestehen von Quelle Österreich medienwirksam in einem Flugzeug über den Dächern Wiens gefeiert. Das Aufsteigen mit dem Flieger sei symbolisch gedacht gewesen, sagte der Vorstandschef des Versandhauses, Wolfgang Binder, damals. Das Vorhaben wurde aber nicht geschafft.

Betroffen sind rund 2.000 Einkommensbezieher im Raum Linz. Neben den rund 1.100 Quelle-Beschäftigten trifft die Insolvenz rund 900 weitere Menschen. Dazu zählen rund 400 Quelle-Pensionisten und etwa 175 Quelle-Shop-Betreiber mit Angestellten.

Die Passiva der Insolvenz werden vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV) in Linz auf rund 100 Mio. Euro geschätzt. Der Zusammenbruch von Quelle Österreich ist die größte Handelspleite in Oberösterreich und bundesweit die drittgrößte nach Konsum und Libro.

Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat sich auf den Konkurs bereits vorbereitet: Direkt in der Zentrale in Linz wird eine Beratungsstelle eingerichtet, weiters wurde eine Insolvenzstiftung ins Leben gerufen. Nach Beendigung der Dienstverhältnisse können die Mitarbeiter sofort in die Stiftung eintreten. Sie erhalten umfassende Betreuung und haben die Möglichkeit, eine bis zu vier Jahre dauernde Ausbildung zu absolvieren.

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