Die Kurzarbeits-Regelung wird noch einmal bis Jahresende verlängert. Und ab 1. Juli sollen alle Betroffenen 90 Prozent ihres Letztgehalts bekommen.
Die Sozialpartner haben sich auf die Verlängerung der Kurzarbeit sowie eine Erhöhung des Kurzarbeitsgelds geeinigt.
Ab 1. Juli sollen alle in Kurzarbeit befindlichen Arbeitnehmer 90 Prozent ihres letzten Gehalts erhalten - bisher waren es je nach Einkommen entweder 80, 85 oder 90 Prozent.
Vorher dreiwöchige AMS-Beratung
Die neue "Nettoersatzrate" gilt bis Ende 2022. Die Kurzarbeit wird also vom Geld her attraktiver - allerdings ist damit eine strengere Kontrolle verbunden. Wer ab nächsten Monat Kurzarbeit braucht, muss vorher ein dreiwöchiges Beratungsverfahren beim AMS absolvieren, in dem Alternativen aufgezeigt werden sollen.
Solche Alternativen könnten etwa der Abbau von Überstunden oder Bildungskarenz sein, meinte AMS-Vorstand Johannes Kopf im Ö1-Mittagsjournal.
Aktuell 28.000 in Kurzarbeit
Derzeit sind rund 28.000 Personen in Kurzarbeit, bei gleichzeitig fast 140.000 offenen Stellen, die beim AMS gemeldet sind. Wobei es im Wochenvergleich einen Rückgang der Kurzarbeit um 45 Prozent gegeben hat. Darüber hinaus ist auch die Zahl der Arbeitslosen weiter rückläufig: Aktuell sind 302.081 Personen arbeitslos oder in Schulung - um rund 8.000 weniger als in der Vorwoche.
Mehr als 60 Prozent der Kurzarbeitsvoranmeldungen würden mittlerweile die Warenherstellung betreffen, in einst krisengebeutelten Branchen wie dem Tourismus und dem Handel seien die Zahlen nunmehr sehr gering.