Geld

Zinsen im Euroraum bleiben vorerst auf null Prozent

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Angesichts der steigenden Teuerungsraten bereitet die EZB aber den Weg für eine Zinswende vor. Am Donnerstag wurde beschlossen, die milliardenschweren Anleihenkäufe ab Juli auslaufen zu lassen.

Der Leitzinssatz im Euroraum bleibt aber vorerst auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent, wo er seit sechs Jahren liegt, wie Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), am Donnerstag nach der Zinssitzung verkündete. Und parken Banken Gelder bei der EZB, müssen sie dafür auch weiterhin 0,5 Prozent Negativzinsen zahlen. 

Zinserhöhung Ende des Jahres möglich

Die Notenbank hat sich festgelegt, dass sie die Zinsen erst dann wieder anheben will, wenn sie kein frisches Geld mehr in den Erwerb von Wertpapieren von Staaten und Unternehmen steckt. Einige Volkswirte rechnen mit einem ersten Zinsschritt Ende dieses Jahres.

Jedenfalls wird das Kaufvolumen des entsprechenden Anleihen-Kaufprogramms APP nach einer vorübergehenden Aufstockung bereits Ende Juni wieder auf 20 Milliarden Euro reduziert. Im dritten Quartal 2022 könnte es ganz beendet werden. Dann würde sich eine Zinserhöhung heuer noch ausgehen.

5,8 Prozent Inflation in der Eurozone

Die EZB strebt mittelfristig eine stabile Gemeinschaftswährung bei einer Preissteigerung von 2 Prozent an. Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbrauchern. Sie können sich für einen Euro dann weniger leisten. Kritiker werfen der EZB schon länger vor, mit ihrer Flut billigen Gelds die Inflation sogar noch anzuheizen.

Die Verbraucherpreise im Euroraum lagen im Vorjahr um 5,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. 
 
 

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