EZB besiegelt Schicksal

Im Mai kommt Aus für den 500-Euro-Schein

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Beschluss soll bei EZB-Sitzung am 4. Mai fallen.

 Die 500-Euro-Banknote steht nach Informationen des "Handelsblattes" endgültig vor dem Aus. Auf seiner Sitzung am 4. Mai werde der EZB-Rat darüber entscheiden, wie die Abschaffung der Banknote vollzogen wird, schreibt die Zeitung in ihrer Mittwochausgabe und beruft sich auf Angaben aus Finanzkreisen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wollte auf dpa-Anfrage keinen Kommentar zu dem Bericht geben.

Im EZB-Rat, dem neben den sechs Mitgliedern des Direktoriums die Notenbankchefs der 19 Euro-Länder angehören, stehen dem Bericht zufolge mehrere Szenarien zur Wahl. Alle sähen vor, dass der 500er zeitlich unbegrenzt bei der Zentralbank umgetauscht werden kann. Auch seinen Status als gesetzliches Zahlungsmittel behalte der Schein zunächst. Die vorliegenden Vorschläge unterschieden sich darin, wie schnell der Austauschprozess organisiert wird.

Kriminelle Zwecke

EZB-Präsident Mario Draghi hatte darauf hingewiesen, dass der 500er für kriminelle Zwecke genutzt werde: "Der 500-Euro-Schein ist ein Instrument für illegale Aktivitäten." Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte zuletzt aber bezweifelt, ob mit einer Abschaffung kriminelle Machenschaften eingedämmt werden können.
 

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