Geschäftsjahr 2023

Immofinanz mit 229,5 Mio. Euro Verlust

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Die börsennotierte Immofinanz AG hat sich operativ im Geschäftsjahr 2023 gesteigert, ist unterm Strich aber in die rote Zone gerutscht.

Wie das Unternehmen am Mittwochabend nach Börsenschluss mitteilte, verzeichnete es zwar höhere Mieterlöse sowie ein Plus beim operativen Ergebnis. Das Konzernergebnis drehte sich jedoch von 142 Mio. im Vorjahr auf minus 229,5 Mio. Euro.

Laut Unternehmensaussendung kletterten die Mieterlöse um 77,8 Prozent auf 533,6 Mio. Euro, das operative Ergebnis erhöhte sich um 84,7 Prozent auf 285,1 Mio. Euro. Die in der Immobilienbranche wichtige Ertragskennzahl FFO I der wiederkehrenden Erträge stieg außerdem um 88,4 Prozent auf 275,3 Mio. Euro. "Diese Entwicklung macht deutlich, dass unsere Strategie, vermehrt in höher rentierende Objekte zu investieren und damit unsere Ertragskraft zu steigern, Früchte trägt", wurde Immofinanz-Vorstandsmitglied Radka Doehring in der Mitteilung zitiert.

Dass unterm Strich dennoch ein deutlich Minus stand, ist vor allem auf nierigere Neubewertungen zurückzuführen, die von minus 105,7 Mio. Euro im Jahr 2022 auf minus 376,8 Mio. einbrachen. "Sie spiegeln das herausfordernde Marktumfeld wider, das von stark steigenden Zinsen geprägt war, was sich negativ auf die Immobilienwerte auswirkte", schrieb das Unternehmen dazu in der Aussendung.

Finanzergebnis ist ebenso kräftig gesunken

Ebenso kräftig gesunken ist das Finanzergebnis, das sich von minus 72,6 Mio. auf minus 246,1 Mio. Euro reduzierte. Verantwortlich dafür seien der Wegfall positiver Bewertungseffekte sowie die Ergebnisanteile der S Immo, die infolge der Vollkonsolidierung nicht länger im Finanzergebnis erfasst wurden.

Für die Zukunft gibt sich das Management trotz des schwierigen Branchenumfelds optimistisch. "Wir werden unser Kerngeschäft als wachstumsorientierter Bestandhalter konsequent umsetzen und weiter an der Optimierung des Portfolios arbeiten", so Doehring. Mit einer Markterholung rechnet das Unternehmen allerdings erst im zweiten Halbjahr 2024.

Auf eine Dividende will der Konzern für das abgelaufene Geschäftsjahr verzichten. Der Hauptversammlung im Mai werde vorgeschlagen, die Zahlung ausfallen zu lassen, hieß es in der Mitteilung abschließend.

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