Industriellenvereinigung tritt auf die Euphoriebremse

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Das Stimmungsbild der Unternehmen habe sich zwar verbessert, aber das IV-Konjunkturbarometer sei nun zum 4. Mal in Folge im negativen Terrain. "Das ist noch nicht der Beginn einer echten wirtschaftlichen Erholung", sagte IV-Präsident Veit Sorger.

Die Industrie fordert Beiträge zur Krisenbewältigung von Beamten und Pensionisten und Reformen im Sozialsystem. Das faktische Pensionsantrittsalter müsse das gesetzliche Pensionsalter erreichen, die Menschen länger im Arbeitsprozess bleiben.

Sorger wiederholte die IV-Forderung nach einem Auslaufen der "Hacklerregelung" mit Ausschleifregelung bis 2013. Die Hacklerpension biete falsche Anreize, früher in Pension zu gehen. Auch bei den Invaliditätspensionen sieht der IV-Chef Reformbedarf.

Laut IV werden die Vor-Krisen-Ausstoßspitzen in der österreichischen Industrie erst in einigen Jahren wieder erreicht werden. Die Metallverarbeitende Industrie werde erst 2014 wieder den Output von vor der Krise erreichen, die Auto-Industrie 2019 und die Chemieindustrie erst gar 2023 wieder auf dem Stand von vor der Krise sein.

Zur Bewältigung der Krise müssten strukturelle Schwächen reduziert und eliminiert werden, fordert die IV: "Die Mehrheit hat noch nicht für die Krise bezahlt." Die IV mische sich nicht in die laufenden Lohnverhandlungen ein, fordere aber mehr Flexibilität von den Arbeitnehmern, sagte IV-Generalsekretär Markus Beyrer. Durch mehr Flexibilität und Zeitkonten könne die unterschiedliche Kapazitätsauslastung besser abgefedert werden, sagte Beyrer.

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