Das Wachstum der Industrie ist im Juni fast zum Stillstand gekommen. Der Bank Austria-Einkaufsmanagerindex sank mit 50,4 Punkten auf den niedrigsten Wert seit einem Jahr, gab das Institut am Freitag bekannt. Erstmals seit sechs Monaten seien keine neuen Jobs in der heimischen Industrie geschaffen worden.
Die Betriebe verzeichneten Auftragseinbußen: Sowohl die Bestellungen aus dem Inland als auch aus dem Ausland nahmen ab. Trotz weniger Neuaufträge wurde die Produktion leicht gesteigert.
Bewegung gab es an der Preisfront. Sowohl die Einkaufs- als auch die Verkaufspreise legten erstmals seit vier Monaten wieder leicht zu.
Auch wenn die Industriekonjunktur nun an Kraft eingebüßt hat, ist Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer optimistisch, dass die Industrie in den kommenden Monaten mit "mehr Rückenwind aus dem Ausland wieder auf einen schwungvolleren Wachstumskurs einschwenken wird". Damit sollte sich das Produktionsplus von knapp 3 Prozent im Halbjahr auf bis zu 4 Prozent im Jahresdurchschnitt erhöhen.
