Infineon sieht sich durch Energiewende im Nachteil

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Die Energiewende führt nach Ansicht des Halbleiterherstellers Infineon zu Wettbewerbsverzerrungen in Deutschland. "Während einige Branchen von der EEG-Umlage befreit sind, müssen Hochtechnologie-Unternehmen eine zusätzliche Belastung schultern", kritisierte Vorstandschef Reinhard Ploss am Donnerstag auf der Hauptversammlung in München. Diese Konzerne bildeten aber das Rückgrat der Wirtschaft.

"Die Energierechnung, die Infineon in diesem Jahr in Deutschland zu zahlen hat, wäre in Österreich um fast 25 Millionen Euro niedriger und in Malaysia um fast 30 Millionen Euro." Die heimische Industrie dürfe durch den - auch von ihm für richtig erachteten - Ausbau erneuerbarer Energien nicht über Gebühr benachteiligt werden.

Ploss begrüßte die Initiative der EU-Kommission zur Reindustrialisierung Europas als Schritt in die richtige Richtung. "Deutschland muss darauf achten, nicht zum Industriemuseum vergangener Tage zu werden." Asiatische Länder förderten die Industrie "mit enormen Summen", sagte der Infineon-Chef. China habe kürzlich einen Fonds mit insgesamt 5 Mrd. Dollar (3,68 Mrd. Euro) zur Unterstützung der heimischen Halbleiterindustrie aufgelegt. Auch in Deutschland müsse sich investieren lohnen.

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Zudem bekräftigte Ploss die Prognose für das Geschäftsjahr 2013/14. Demnach soll der Umsatz um sieben bis elf Prozent steigen und die operative Rendite elf bis 14 Prozent betragen. Der Vorstandsvorsitzende sieht Infineon auf gutem Weg zum operativen Margenziel von 15 Prozent.

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