Endlich Entspannung?

Inflation sinkt, aber wir bleiben EU-Spitze

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Anderswo sinken Energiepreise weitaus schneller als in Österreich. 

Wien. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs schossen die Preise in die Höhe. Die Inflation erreichte Rekord-Werte (11,2 %). Jetzt erleben wir eine Entspannung – endlich. Im Juni soll die Teuerung für Waren und Dienstleistungen in Österereich bei 8 % liegen, so lautet die Schnellschätzung der Statistik Austria.

Die Preis-Bremsen waren sinkende Sprit- und Heizöl-Kosten, auch Lokale und Nahrungsmittel-Hersteller haben ihre Preise weniger stark in die Höhe geschraubt.

Die Kehrseite: Im Europa-Vergleich liegen wir weit hinten – westliche Euro-Länder haben eine weitaus geringere Teuerung. Spanien hat nur 1,9 %, die Euro-Zone hat im Schnitt 5,5 %.

Die Gründe. In anderen Ländern sinken die Energiepreise deutlich schneller als bei uns. Außerdem, das sagte Wifo-Ökonom Josef Baumgartner zu ÖSTERREICH: „In einigen Ländern wurde stärker in die Preisbildung eingegriffen. Das ist in Österreich nur eingeschränkt geschehen. Hier gibt es die Strompreisbremse. Aber sonst gibt es einkommensstützende Maßnahmen, um den Kaufkraftverlust durch die hohe Inf lation zu mildern.“ Auch Miet-Steigerungen haben zur starken Inflation beigetragen, so Experten.

Bis Jahresende dürfte die Inflation laut Wifo-Einschätzung deutlich zurückgehen und rund 5 Prozent erreichen.

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