Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat ihre coronabedingten Verluste im ersten Quartal deutlich eingedämmt.
Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 552 Mio. Euro nach einem Verlust von fast 1,5 Milliarden ein Jahr zuvor, wie das französisch-niederländische Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Dank einer Erholung der Ticketnachfrage peilt Konzernchef Ben Smith für das laufende Quartal beim operativen Ergebnis die Gewinnschwelle an.
Im wichtigen Sommerquartal von Juli bis September soll dieses Ergebnis sogar deutlich im schwarzen Bereich liegen. Dann will Air France-KLM bis zu 90 Prozent der Vorkrisen-Kapazität anbieten.
Die jüngste Entwicklung ebne den Weg für eine erfolgreiche Sommersaison, sagte Smith laut Mitteilung. Im ersten Quartal erzielte Air France-KLM einen Umsatz von gut 4,4 Milliarden Euro - mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Dabei beförderten die Airlines des Konzerns fast 14,6 Millionen Passagiere, rund dreimal so viele wie im lockdowngeprägten Vorjahreszeitraum. Während die französische Air France und der Billigableger Transavia operativ in den roten Zahlen blieben, erzielte die niederländische Gesellschaft KLM einen kleinen operativen Gewinn.
Wie schon die Lufthansa sagt auch Air France-KLM für die kommenden Monate steigende Ticketpreise voraus - schon wegen der gestiegenen Treibstoffkosten infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Unterdessen hat der Konzern gut 300 Millionen Euro Staatshilfen aus den Niederlanden zurückgezahlt, die er wegen der Coronakrise erhalten hatte. Die Konzernspitze lotet weiterhin eine Kapitalerhöhung von bis zu vier Milliarden Euro aus, um die französischen Staatshilfen für Air France zurückzuzahlen.