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Chinesen reißen sich um russische Produkte: "Moskau unterstützen"

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Während viele Geschäfte im Westen derzeit Produkte wie russischen Wodka aus den Regalen nehmen, stürzen sich Käufer in China jetzt besonders darauf.

Ein von Russland betriebener Online-Shop auf der Handelsplattform JD.com bedankte sich bei seinen chinesischen Kunden für ihre Unterstützung, nachdem die meisten Artikel ausverkauft waren - darunter Schokolade und Weichspüler.

Viele Produkte in Online-Shops ausverkauft

Auch auf der Seite des Online-Shops des "Russischen Staatspavillons", der nach eigenen Angaben von der russischen Botschaft in China unterstützt wird, waren zahlreiche Produkte nicht mehr zu haben. Dazu zählten etwa Zuckerln und Schokoladenwaffeln. Außerdem wurde Wodka aus St. Petersburg zum Preis von 528 Yuan (75 Euro) für sechs Flaschen zum Vorverkauf angeboten.

Propaganda-Video

"Liebe chinesische Freunde, wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung Russlands und des Russischen Staatspavillons in dieser schwierigen Zeit", sagte ein Mann, der sich Sergej Batsew nennt und als Vertreter der gemeinnützigen Organisation Business Russia ausgibt, in einem kurzen Video auf der Website des Online-Shops. "Wir sehen die Freundschaft alter chinesischer Freunde in dieser komplizierten und sich ständig verändernden internationalen Situation."  

Lokale Medien berichteten, dass das Video am Mittwoch veröffentlicht wurde und der Shop einen plötzlichen Anstieg der Followerzahlen verzeichnete - von weniger als 100.000 am Mittwochmorgen auf mehr als eine Million am Donnerstagnachmittag. Der Kundenservice des Shops lehnte es ab, weitere Fragen zu beantworten. JD.com reagierte nicht auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters.

Auf dem Marktplatz Taobao, einer weiteren beliebten und zum Tech-Riesen Alibaba gehörenden E-Commerce-Plattform, hinterließen einige Käufer russischer Pralinen ihre Meinung. Darin bekannten sie, ihren Kauf zur Unterstützung Russlands getätigt zu haben.  

Pro-russische Position 

China weigert sich, den russischen Angriff auf die Ukraine zu verurteilen oder ihn als Invasion zu bezeichnen. Peking hat wiederholt eine Verhandlungslösung gefordert. Chinesische Nutzer sozialer Medien befürworten mit überwältigender Mehrheit die Position Russlands, wobei viele die Expansion der NATO für den Konflikt verantwortlich machen. 
 

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