Internatonal

Deutz bleibt trotz Gewinnanstiegs bei Ausblick vorsichtig

Teilen

Der deutsche Motorenbauer Deutz hat seinen Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert, behält seine Jahresprognose aber weiter unter Vorbehalt.

Von April bis Juni erzielte das Kölner Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis (Ebit vor Sondereffekten) von 26,8 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von fast 68 Prozent. Der Konzern habe von einem höheren Geschäftsvolumen und Einsparungen profitiert, teilte Deutz am Donnerstag mit.

Die Zahl der insgesamt verkauften Motoren stieg demnach um 6,3 Prozent auf 58.726. Der Umsatz erhöhte sich um gut 13 Prozent auf 482,5 Millionen Euro. Der Ausbruch des Ukraine-Kriegs habe bisher keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Nachfrage gehabt.

Dabei komme Deutz zugute, dass das Geschäft in Russland, Belarus und der Ukraine lediglich einen Umsatzanteil von rund 20 Millionen Euro pro Jahr ausmachte. Zudem habe das Unternehmen keine Niederlassungen in der Ukraine oder in Belarus und auch keine direkten, in den Krisenregionen ansässigen Lieferanten. Nachdem Deutz sein Motorenneugeschäft mit Russland und Belarus direkt nach Ausbruch des Krieges bis auf weiteres eingestellt habe, sei in einem nächsten Schritt beschlossen worden, alle technischen und vertrieblichen Aktivitäten einzufrieren.

Die Auswirkungen des Kriegs wie steigende Energie- und Rohstoffpreise, Material- und Logistikengpässe sowie ein möglicher Lieferstopp für russisches Gas in Teilen Europas bedeuteten aber große Unsicherheiten auch für Deutz. Deshalb stehe die im Geschäftsbericht 2021 veröffentlichte Prognose für das Gesamtjahr 2022 weiterhin unter Vorbehalt. Darin hatten die Kölner einen Umsatzanstieg auf 1,70 bis 1,85 (2021: 1,6) Milliarden Euro und eine Ebit-Rendite vor Sondereffekten von 3,5 bis 5,5 Prozent in Aussicht gestellt. Im zweiten Quartal lag die Rendite bei 5,6 Prozent.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.