Die wegen der Omikron-Virusvariante große Nachfrage nach Coronatests hat Qiagen ein unerwartet starkes Schlussquartal beschert.
Die wegen der Omikron-Virusvariante große Nachfrage nach Coronatests hat Qiagen ein unerwartet starkes Schlussquartal beschert. Deutlicher Schub kam zugleich von den übrigen Produkten des Konzerns. Anstatt eines befürchteten Umsatzrückgangs legte der Erlös des Diagnostikspezialisten und Labordienstleisters zu. Für heuer wird aber ein Rückschlag erwartet.
Im Gesamtjahr zog der Umsatz um ein Fünftel auf 2,25 Mrd. Dollar (2 Mrd. Euro) an, wie der Konzern mitteilte. Der Gewinn unter dem Strich stieg 2021 um 43 Prozent auf 513 Mio. Dollar. Im vierten Quartal wuchs der Umsatz um 2 Prozent auf 582 Mio. Dollar, zu konstanten Wechselkursen stand ein Plus von 4 Prozent zu Buche. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte um 10 Prozent auf 75 Cent zu. Ursprünglich hatte Qiagen für das Quartal zu konstanten Wechselkursen mit einem Umsatzrückgang von rund 9 Prozent und einem bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 60 Cent gerechnet. Der Konzern profitierte von guten Geschäften mit Produkten ohne Bezug zu Covid-19, während der Umsatz mit Coronatestprodukten im vierten Quartal nachgab.
Konzern erwartet Rückgang
Für heuer stellt sich das Management allerdings auf eine Delle ein. So werden für den Konzernumsatz gerechnet zu konstanten Wechselkursen 2,07 Mrd. Dollar oder mehr erwartet. Der Gewinn je Aktie soll wechselkursbereinigt bei mindestens 2,05 Dollar liegen, nachdem Qiagen bei dieser Kennziffer im vergangenen Jahr 2,63 Dollar erreicht hatte. Damit zeigt sich die Qiagen-Führung allerdings zuversichtlicher als Experten, die im Schnitt bis jetzt weniger auf dem Zettel hatten. Rückenwind erhofft sich der Konzern von seinem "Non-Covid"-Portfolio, das heuer prozentual zweistellig wachsen soll. Damit will Qiagen den womöglich nachlassenden Rückenwind durch die Pandemie auffangen.
Im ersten Quartal erwartet der Konzern aber insgesamt noch ein Umsatzwachstum von mindestens sieben Prozent, der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich auf mindestens 72 Cent belaufen.