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Entscheidung über deutsche Tesla-Fabrik am Freitag

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Der Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Brandenburg, Dietmar Woidke, will die Entscheidung zur Baugenehmigung für Teslas Autofabrik in Grünheide nahe Berlin bekanntgeben.

 Das Genehmigungsverfahren stehe kurz vor dem Abschluss, hieß es in der am Donnerstag verschickten Presseeinladung.

An der Pressekonferenz würden auch Landesumweltminister Axel Vogel, Landeswirtschaftsminister Jörg Steinbach sowie der im Landesamt für Umwelt (LfU) zuständige Abteilungsleiter Ulrich Stock teilnehmen. Ob auch Tesla-Chef Elon Musk anreist, war zunächst nicht zu erfahren.

Es wird damit gerechnet, dass der weltgrößte Elektroautobauer grünes Licht für sein erstes europäisches Werk erhält, aber noch Auflagen erfüllen muss. Wann genau die Bänder anlaufen, dürfte damit zunächst nicht klar sein.

Tesla hat das Werk in Grünheide zwar nahezu fertig errichtet, allerdings bisher nur auf Grundlage vorläufiger Genehmigungen. Die endgültige Entscheidung verzögerte sich unter anderem, weil Tesla ursprüngliche Pläne um eine Batteriefabrik erweiterte und die Baupläne im Sommer erneut für die Öffentlichkeit ausgelegt und Einwände bearbeitet werden mussten.

Pläne seit drei Jahren öffentlich

Im November 2019 hatte Musk sein Vorhaben öffentlich gemacht und seither auf eigenes Risiko vor den Toren Berlins für fast sechs Milliarden Euro ein riesiges Werkshallennetz hochgezogen - zum Ärger der Kritiker, die versuchten, den US-Konzern mit Klagen, Protesten und Einwendungen zu stoppen. Umweltverbände und Bürgervereinigungen fürchten die Auswirkungen auf die Wasserversorgung, Tier- und Pflanzenwelt sowie die Lärmbelästigung durch die Mega-Fabrik. Am Freitag will das Verwaltungsgericht Frankfurt/Oder über die Klage zweier Umweltverbände über die Bewilligung zusätzlicher Wassermengen aus einem Wasserwerk Eggersdorf verhandeln, die auch die Tesla-Fabrik betrifft.

Musk hatte den Fabrikbau eng begleitet, reiste mehrmals an und warb um die Gunst der Anrainer bei einem "Gigafest" Anfang Oktober. Ziel der US-Amerikaner ist es, in Grünheide jährlich 500.000 Wagen vom SUV-Model Y herzustellen und 500 Millionen Batteriezellen, was einer Produktionsmenge von 50 Gigawatt pro Jahr entspricht. Bisher wurden dem Unternehmen zufolge vor Ort nur Testkarossen gefertigt, die nicht für Verkaufszwecke genutzt werden.

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