Heiz-Schock

Erste Großstadt will Gasnetz stilllegen

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Eine deutsche Großstadt will ihr Gas-Netz schrittweise lahmlegen. Derzeit heizt jeder zweite deutsche Haushalt mit Gas. Der Plan sorgt für viel Aufregung bei den Bürgern.

Mit Augsburg (rund 300.000 Einwohner) macht die erste Großstadt Ernst und setzt das Heizgesetz von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorzeitig um – mit massiven Folgen für Gaskunden, wie die BILD berichtet.

Haushalte werden künftig kein Gas mehr erhalten

Bereits in zehn Jahren sollen viele Haushalte kein Gas mehr erhalten. Ein Stadtwerke-Sprecher bestätigte der Zeitung, dass man eine entsprechende Ankündigung an hunderte Firmen verschickt habe. Betroffen seien auch große Wohngesellschaften.

Wasserstoff-taugliche Heizung geht nicht 

Augsburgs Plan trifft die Haushalte mit Gas-Heizung gleich doppelt. Sie sollen bereits 2035 auf Gas verzichten – zehn Jahre früher als das Heizgesetz vorsieht. Und: Selbst der Einbau einer neuen (Wasserstoff-tauglichen) Gas-Heizung bringe nichts. 

Der Grund, warum die Wasserstoff-taugliche Heizung keinen Nutzen mehr hätte, ist das fehlende Netz. Dieses will Habeck laut Bericht abbauen. Habeck erwartet laut einem Strategiepapier, dass „Gasverteilernetze für die bisherige Erdgasversorgung in der derzeitigen Form und Umfang nicht mehr benötigt werden.“ 

Alarm bei Hausbesitzern

Haus&Grund-Präsident Kai Warnecke schlägt in der BILD Alarm: „Augsburg macht, was wir in Zukunft in ganz vielen Städten sehen werden. Dabei müssen Eigentümer doch wissen, womit sie künftig heizen können – nicht, was nicht mehr geht. Das schafft wieder massive Unsicherheit.“ 

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