Die britische Großbank HSBC hat sich 2021 deutlich von ihrem Gewinneinbruch aus dem ersten Corona-Jahr erholt.
Unter dem Strich stand ein Gewinn von 12,6 Milliarden US-Dollar (11,1 Mrd. Euro) und damit gut dreimal so viel wie im Vorjahr, wie das auf Asien fokussierte Institut am Dienstag in London mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern legte um 79 Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar zu, lag aber immer noch etwas niedriger als im Vorkrisenjahr 2019.
Zugleich lag er knapp unterhalb der durchschnittlichen Erwartungen von Branchenexperten. Der Gewinnanstieg war vor allem durch die Auflösung von Rückstellungen für drohende Kreditausfälle. Hatte die Bank im Krisenjahr 2020 dafür noch rund 8,8 Milliarden Dollar zurückgelegt, konnte sie sich jetzt rund 900 Millionen Dollar wieder gutschreiben.
HSBC-Chef Noel Quinn sprach von guten Fortschritten bei der Strategie der Bank, die ihren Fokus noch stärker auf Asien verlegen will. Die Bank gehe mit Schwung ins neue Jahr, die Weltwirtschaft erhole sich. Allerdings könnten eine Inflation und die Unsicherheit rund um Corona-Pandemie Folgen für das Institut und seine Kunden haben.
Die Aktionäre sollen eine Schlussdividende von 18 US-Cent je Aktie erhalten. Damit summiert sich die Ausschüttung für 2021 auf 25 Cent je Anteilschein. Außerdem will die HSBC bis zu eine Milliarde Dollar in den Rückkauf eigener Aktien stecken, wenn der im Oktober angekündigte Rückkauf über 2 Milliarden Dollar abgeschlossen ist.