Die starke Erholung der Ticketnachfrage von der Pandemie hat der US-Fluggesellschaft Delta den umsatzstärksten Sommer ihrer Geschichte beschert.
Mit rund 12,8 Mrd. US-Dollar lag der bereinigte Erlös im dritten Quartal um 3 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vor-Coronajahres 2019, wie das Unternehmen am Donnerstag in Atlanta mitteilte.
Der durchschnittliche Erlös je angebotener Sitzplatzmeile legte sogar um 23 Prozent zu. Allerdings musste Delta auch höhere Kosten schultern, vor allem für Kerosin. Zudem zehrten Flugstreichungen wegen des verheerenden Hurrikans "Ian" im September am Ergebnis. Unter dem Strich stand daher mit 695 Mio. Dollar nicht einmal halb so viel Gewinn wie im Sommer vor der Pandemie.
Für die letzten Monate des Jahres zeigte sich das Management jedoch unerwartet optimistisch. Auch dank einer Erholung der Geschäftsreisen soll der Umsatz im vierten Quartal fünf bis neun Prozent höher liegen als Ende 2019. Beim bereinigten Gewinn je Aktie erwartet die Airline 1,00 bis 1,25 Dollar je Aktie und damit deutlich mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Im vorbörslichen US-Handel legte die Delta-Aktie um fast drei Prozent zu.
"Wir waren als Airline seit Anfang April zu 90 Prozent ausgelastet", sagte Konzernchef Ed Bastian der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Wir erwarten dasselbe bis Ende des Jahres und in den Frühling hinein." Die Nachfrage nach Geschäftsreisen erreichte den Angaben zufolge im dritten Quartal 80 Prozent des Niveaus aus der Zeit vor der Pandemie.