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Weltwirtschaftsforum Davos: Russen heuer ausgeladen

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Ab Montag treffen sich im Schweizer Alpenort Davos rund 2.500 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum alljährlichen Weltwirtschaftsforum (WEF). Vertreter aus Russland sind heuer ausgeschlossen. Im Vorjahr hielt Putin noch eine Rede.

Die Tagung in Davos steht heuer unter dem Motto „Geschichte an einem Wendepunkt: Regierungspolitik und Geschäftsstrategien“. Geprägt wird das Elite-Treffen vom russischen Krieg in der Ukraine. 

Ukraine-Krieg im Fokus

Im Fokus stehen mit dem Ukraine-Krieg, der Corona-Pandemie und dem Klimawandel gleich mehrere weltweite Krisen. Thematisiert werden unter anderem die Folgen des Kriegs auf Lieferketten, Energieversorgung und Nahrungsmittelsicherheit.

In den vergangenen Jahren gab es beim WEF stets eine starke Delegation aus Russland. Noch im Vorjahr - die Tagung fand wegen Corona nur virtuell statt - hielt Wladimir Putin dort eine 40-minütige Ansprache. Der russische Präsident und WEF-Gründer Klaus Schwab sind persönlich befreundet, sie kennen sich seit den 90er-Jahren.

Dieses Jahr hat Russland in Davos nichts zu sagen, russische Vertreter aus Wirtschaft und Politik wurden ausgeschlossen und explizit ausgeladen.

Ausstellung zu russischen Kriegsverbrechen

Dafür sind zahlreiche ukrainische Politiker und Stiftungen vertreten. Statt des traditionell üblichen russischen Hauses wird es eine Ausstellung geben, die laut Victor-Pinchuk-Stiftung russische Kriegsverbrechen zeigt. 

Sponsoren wie Gazprom gestrichen

Das WEF hat auch die russischen Banken Sberbank und VTB sowie den Gasriesen Gazprom von seiner Liste der "strategischen Partner" gestrichen - als solche hatten sie dem Vernehmen nach jährlich rund 600.000 Franken gezahlt und konnten dafür das Programm mitgestalten.

Abseits des offiziellen Programms sorgten früher die Partys, welche russische Oligarchen wie Oleg Deripaska am WEF schmissen. Damit ist aber bereits seit einigen Jahren wegen auch schon vor dem Ukraine-Krieg bestehenden Sanktionen gegen einige Oligarchen Schluss. 

Auftaktrede von Selenskyi

Die Auftaktrede zum WEF hält am Montag der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der digital zugeschaltet wird. Später sind der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko und sein Bruder Wladimir zu Gast.  
 

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