Irische Wirtschaft gewann kräftig an Schwung

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Das erst seit kurzem nicht mehr auf internationale Hilfen angewiesene Irland kommt wirtschaftlich immer besser in Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im dritten Quartal um 1,5 Prozent, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Das ist mehr als doppelt so viel wie von Ökonomen erwartet. Zudem wurde das Wachstum für das zweite Quartal von 0,4 auf 1,0 Prozent kräftig nach oben korrigiert.

Für den Schub sorgten vor allem die Verbraucher. Die privaten Konsumausgaben stiegen um 0,9 Prozent, nachdem sie zu Jahresbeginn noch kräftig gefallen waren. Die Exporte schrumpften dagegen wegen der schwachen Nachfrage aus Europa um 0,8 Prozent.

Irland hatte am Sonntag als erster Staat den Euro-Rettungsschirm verlassen. Mit 85 Mrd. Euro bewahrten seine Euro-Partner und der Internationale Währungsfonds (IWF) das hart von einer Bankenkrise getroffene Land in den vergangenen drei Jahren vor der Pleite. Nach Reformen und der Sanierung seines Bankensektors finanziert sich Irland wieder voll über den Kapitalmarkt. Dazu muss die Regierung in Dublin nun mit ihren Konjunkturdaten die Investoren überzeugen. Die Aussichten dafür sind gut: Die Wirtschaft wird nach Einschätzung der EU-Kommission 2013 das dritte Jahr in Folge wachsen. Bisher geht sie von einem Plus von 0,3 Prozent aus. Das Tempo dürfte sich 2014 auf 1,7 Prozent und 2015 sogar auf 2,5 Prozent beschleunigen.

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