Bis Ende dieses Jahres wird die Zahl der Beschäftigten in Italien um 250.000 Personen schrumpfen. Circa eine Million Arbeitnehmer wird bis Ende 2013 ihren Job verlieren, lediglich 750.000 werden einen neuen finden, geht aus neu veröffentlichten Schätzungen des Arbeitsministeriums und des Handelskammerverbands UniCamere hervor.
"Die Streichung von 250.000 Jobs in diesem Jahr entspricht einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts von einem Prozent", kommentierte Arbeitsminister Enrico Giovannini. Nicht überall sei die Lage gleich. "Es gibt Unternehmen, die dank des Exports wachsen. Kleinunternehmen, die stärker vom Heimmarkt abhängig sind, leiden dagegen stärker unter der Krise", betonte der Minister. Mehrere Unternehmen würden trotz des starken Umsatzrückgangs versuchen, ihre Arbeitsplätze zu bewahren.
Belastet von der schweren Rezession sind vor allem Bauunternehmen und der Handel. Auch der Tourismus bekommt die Auswirkungen der Krise hart zu spüren. Trotz der schwierigen Situation seien circa 13,2 Prozent aller Unternehmen in Italien bereit, in den nächsten Monaten neues Personal anzustellen. "Dabei geht es hauptsächlich um auf Export orientierte Unternehmen, die auf Innovation setzen", heißt es in der Studie.